Wien Energie baut Wasserspeicherkraftwerk Pfaffenboden in Molln/Oberösterreich   

erstellt am
14. 05. 12

Linz (wienenergie) - Das Kraftwerk in Molln sichert mit 300 Megawatt den Ausbau dezentraler und erneuerbarer Energien, wie Wind- und Solarkraft. Spatenstich auf den Bernegger-Gründen ist für Herbst 2012, die Inbetriebnahme 2017 geplant. Das Wasserspeicherkraftwerk Pfaffenboden in Molln, Oberösterreich, wird von Wien Energie errichtet. Damit geht das Projekt vom Initiator - der Bernegger Gruppe - auf den größten heimischen Energiedienstleister über. Mit 300 Megawatt Leistung sichert das Kraftwerk den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarkraft in Österreich und Europa.

Für Wien Energie ist das Wasserspeicherkraftwerk eine optimale Ergänzung in seinem Kraftwerkspark: Denn Wien Energie forciert den Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem aus Wind und Sonne, stark.

Für das Land Oberösterreich stellt das Kraftwerk Pfaffenboden im Molln ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zu einer nachhaltigen und klimaverträglichen Energiezukunft dar. Der Spatenstich für das Projekt erfolgt im Herbst 2012, die Inbetriebnahme ist im Jahr 2017 geplant. Derzeit wird die Beteiligung Oberösterreichischer Energieversorger geprüft.

Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva: "Das gegenständliche Kraftwerksprojekt passt optimal in unsere Energiestrategie. Bis 2030 werden 50 Prozent des von uns erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen - insbesondere Wind- und Solarkraft - kommen. Erneuerbare Energien ohne Speichermöglichkeiten sind aber nicht denkbar. Daher investieren wir in dieses Projekt, denn wir wollen ein nachhaltig funktionierendes System mit erneuerbare Energien für unsere Kundinen und Kunden schaffen. Neben dem Windpark Glinzendorf in Niederösterreich und unsere Photovoltaikinitiative in Wien ist der Baubeginn des Wasserspeicherkraftwerks Pfaffenbodern in Oberösterreich ein weiteres Leuchtturmprojekt in diesem Jahr". Kurt Bernegger: "Wir freuen uns, dass wir einen verlässlichen Partner für unser Projekt gefunden haben. Das Projekt ist ein Vorzeigeprojekt punkto Umweltschonung. Durch unterirdisch in Hohlräumen angeordnete Speicher und Anlagenteile gibt es kaum sichtbare Eingriffe in die Umwelt. Für die Anbindung an das Stromnetz greifen wir auf die bestehende Netzinfrastruktur zurück, und das Aushubmaterial wird recycled - nämlich als Rohstoff für die Kalk- und Betonherstellung".

Grüner Strom-Akku in Molln/Pfaffenboden
Das Kraftwerk in Molln wird auf dem bestehenden Gelände des Kalkbergwerks Bernegger gebaut. Es besteht aus einem Speichersee mit 1,34 Millionen Kubikmetern Fassungsvermögen, der auf dem Areal der ehemaligen Kiesgrube entsteht. Hinter dem Steinbruch Pfaffenboden werden vier Speichertunnel ohne Umweltbeeinträchtigung im Berg gebaut: 1,5 Kilometer lang und 16 Meter im Durchmesser.

Wenn andere Kraftwerke zu viel Energie produzieren, wird das Wasser aus dem Speichersee im Tal in die Kavernen im Berg gepumpt und der Energieüberschuss so gespeichert. Bei Stromengpässen lässt man das Wasser über eine unterirdische Turbine wieder zur Energieerzeugung ab. Die Einspeisung in das Stromnetz erfolgt über eine bestehende 220-kV-Leitung, die sich ebenfalls direkt am künftigen Kraftwerksgelände der Firma Bernegger befindet. Ist die Speicheranlage in Vollbetrieb können bis zu 150.000 Haushalte über sechs Stunden lang mit elektrischer Energie versorgt werden. Das sind rund eine Fünftel der oberösterreichischen Haushalte.

Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva: "Das Projekt ist nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Errichtung besonders umweltfreundlich und nachhaltig. Mit dieser Investition von ca. 320 Millionen Euro schafft Wien Energie eine beträchtliche Wertschöpfung vor Ort. Beispielsweise bringt jeder von Wien Energie in den Bau eines Wasserspeicherkraftwerks investierte Euro zusätzlich 1,21 Euro an Wertschöpfung in anderen Wirtschaftsbereichen."

Die zuständigen Behörden haben das Wasserspeicherkraftwerk Pfaffenboden in Molln bereits im Vorjahr energie-, natur- und wasserrechtlich genehmigt. Alle Genehmigungen liegen vor, sodass mit dem Bau begonnen werden kann.
     
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