Linz (wienenergie) - Das Kraftwerk in Molln sichert mit 300 Megawatt den Ausbau dezentraler und erneuerbarer
Energien, wie Wind- und Solarkraft. Spatenstich auf den Bernegger-Gründen ist für Herbst 2012, die Inbetriebnahme
2017 geplant. Das Wasserspeicherkraftwerk Pfaffenboden in Molln, Oberösterreich, wird von Wien Energie errichtet.
Damit geht das Projekt vom Initiator - der Bernegger Gruppe - auf den größten heimischen Energiedienstleister
über. Mit 300 Megawatt Leistung sichert das Kraftwerk den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind-
und Solarkraft in Österreich und Europa.
Für Wien Energie ist das Wasserspeicherkraftwerk eine optimale Ergänzung in seinem Kraftwerkspark: Denn
Wien Energie forciert den Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem aus Wind und Sonne, stark.
Für das Land Oberösterreich stellt das Kraftwerk Pfaffenboden im Molln ein wichtiges Etappenziel auf
dem Weg zu einer nachhaltigen und klimaverträglichen Energiezukunft dar. Der Spatenstich für das Projekt
erfolgt im Herbst 2012, die Inbetriebnahme ist im Jahr 2017 geplant. Derzeit wird die Beteiligung Oberösterreichischer
Energieversorger geprüft.
Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva: "Das gegenständliche Kraftwerksprojekt passt
optimal in unsere Energiestrategie. Bis 2030 werden 50 Prozent des von uns erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen
- insbesondere Wind- und Solarkraft - kommen. Erneuerbare Energien ohne Speichermöglichkeiten sind aber nicht
denkbar. Daher investieren wir in dieses Projekt, denn wir wollen ein nachhaltig funktionierendes System mit erneuerbare
Energien für unsere Kundinen und Kunden schaffen. Neben dem Windpark Glinzendorf in Niederösterreich
und unsere Photovoltaikinitiative in Wien ist der Baubeginn des Wasserspeicherkraftwerks Pfaffenbodern in Oberösterreich
ein weiteres Leuchtturmprojekt in diesem Jahr". Kurt Bernegger: "Wir freuen uns, dass wir einen verlässlichen
Partner für unser Projekt gefunden haben. Das Projekt ist ein Vorzeigeprojekt punkto Umweltschonung. Durch
unterirdisch in Hohlräumen angeordnete Speicher und Anlagenteile gibt es kaum sichtbare Eingriffe in die Umwelt.
Für die Anbindung an das Stromnetz greifen wir auf die bestehende Netzinfrastruktur zurück, und das Aushubmaterial
wird recycled - nämlich als Rohstoff für die Kalk- und Betonherstellung".
Grüner Strom-Akku in Molln/Pfaffenboden
Das Kraftwerk in Molln wird auf dem bestehenden Gelände des Kalkbergwerks Bernegger gebaut. Es besteht aus
einem Speichersee mit 1,34 Millionen Kubikmetern Fassungsvermögen, der auf dem Areal der ehemaligen Kiesgrube
entsteht. Hinter dem Steinbruch Pfaffenboden werden vier Speichertunnel ohne Umweltbeeinträchtigung im Berg
gebaut: 1,5 Kilometer lang und 16 Meter im Durchmesser.
Wenn andere Kraftwerke zu viel Energie produzieren, wird das Wasser aus dem Speichersee im Tal in die Kavernen
im Berg gepumpt und der Energieüberschuss so gespeichert. Bei Stromengpässen lässt man das Wasser
über eine unterirdische Turbine wieder zur Energieerzeugung ab. Die Einspeisung in das Stromnetz erfolgt über
eine bestehende 220-kV-Leitung, die sich ebenfalls direkt am künftigen Kraftwerksgelände der Firma Bernegger
befindet. Ist die Speicheranlage in Vollbetrieb können bis zu 150.000 Haushalte über sechs Stunden lang
mit elektrischer Energie versorgt werden. Das sind rund eine Fünftel der oberösterreichischen Haushalte.
Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva: "Das Projekt ist nicht nur im Betrieb, sondern auch
in der Errichtung besonders umweltfreundlich und nachhaltig. Mit dieser Investition von ca. 320 Millionen Euro
schafft Wien Energie eine beträchtliche Wertschöpfung vor Ort. Beispielsweise bringt jeder von Wien Energie
in den Bau eines Wasserspeicherkraftwerks investierte Euro zusätzlich 1,21 Euro an Wertschöpfung in anderen
Wirtschaftsbereichen."
Die zuständigen Behörden haben das Wasserspeicherkraftwerk Pfaffenboden in Molln bereits im Vorjahr energie-,
natur- und wasserrechtlich genehmigt. Alle Genehmigungen liegen vor, sodass mit dem Bau begonnen werden kann. |