Ein Vertrag für das Burgenland   

erstellt am
14. 05. 12

Wirtschaftsparlament 2012 in Oberwart
Eisenstadt (wkbgld) - Mehr Wirtschaftsverständnis seitens der Politik, weniger Klassenkampf und eine "Aktion scharf" auf Burgenlands Baustellen kündigte Präsident Peter Nemeth beim Wirtschaftsparlament in Oberwart an. Die Rolle des Unternehmers im Burgenland, aber auch die Bereiche Arbeitsmarkt, Wirtschaftswachstum, fairer Wettbewerb, Verwaltung und regionales Gleichgewicht sind wichtige Inhalte, die im neuen "Burgenland-Vertrag" von Wirtschaftskammerpräsident Honorarkonsul Ing. Peter Nemeth im Rahmen des Wirtschaftsparlaments am 11.05. in Oberwart vorgestellt wurden. "Leider orten wir jedoch in den vergangenen Jahren auch immer wieder Tendenzen, die einer positiven Entwicklung der regionalen Wirtschaft entgegenstehen", erklärte der Wirtschaftskammerpräsident. Konkret nannte er unbegründete "klassenkämpferische Parolen" seitens Arbeiterkammer und ÖGB aber auch mangelndes Wirtschaftsverständnis bei so manchem Politiker.

Nemeth thematisierte weiters den zunehmenden Druck auf die burgenländischen Unternehmen, speziell im Bau- und Baunebengewerbe. "Hier muss ganz einfach die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen noch strenger kontrolliert werden", so Nemeth, der einen neuerlichen Kontroll-Gipfel mit den zuständigen Behördenvertretern für Juni ankündigte, sich aber auch ein "Aktion scharf" mit dem Einsatz von Detektiven auf burgenländischen Baustellen vorstellen könne.

In diesem Burgenland-Vertrag soll ebenso die Vergabe von Aufträgen an die regionalen Unternehmen, die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und die Bereiche Raumordnung und Nahversorgung geregelt werden. "Die Einhaltung dieses Vertrags wollen wir bei einem jährlich stattfindenden Wirtschaftslandtag diskutieren", so Präsident Nemeth.

Strategiepapier vorgestellt
Der Burgenland-Vertrag ist auch Kernstück des Strategiepapiers der Wirtschaftskammer Burgenland, das Direktor Mag. Anton Bubits den Delegierten präsentierte. Dieses Positionspapier bildet die Arbeitsschwerpunkte der Wirtschaftskammer Burgenland für die kommenden Jahre ab und wurde von Spitzenfunktionären und Mitarbeitern erarbeitet. Basis war die Leistungsbilanz 2011 und die Ergebnisse einer Mitgliederbefragung. "Herausgekommen sind drei thematische Schwerpunkte", erklärte Bubits, "und zwar die Bereiche regionale Wirtschaft-Unternehmertum, Lehre-Bildung-Fachkräfte sowie Generationengerechtigkeit-Gesundheit".

Zu diesen drei Themenfeldern wurden jeweils konkrete Serviceprodukte, Veranstaltungsformate bzw. interessenspolitische Forderungen erarbeitet. Bubits: "So wird es zum Beispiel noch heuer Geschäftskontaktemessen für alle Bezirke im Land geben. Und auch den Burgenland-Vertrag wollen wir bis zum Herbst von den Vertragspartner unterzeichnen lassen."

Anträge
Im Rahmen des Wirtschaftsparlaments wurden auch einige Anträge behandelt. So diskutierten Wirtschaftsparlamentarier u.a. zu den Themen Berufsorientierung, faire Rahmenbedingungen für das Güterbeförderungsgewerbe, Pfusch und Basel III.
     
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