Minister Töchterle und FHK-Präsident Holzinger präsentieren Ausbaupläne
- Bund investiert mehr als 40 Millionen Euro
Wien (bmukk) - Die mittlerweile 21 Fachhochschulen haben sich seit ihrer Gründung 1994 zu einem
fixen Bestandteil der österreichischen Hochschullandschaft entwickelt. Im Rahmen der Hochschulmilliarde erfolgt
nun der weitere Ausbau des Fachhochschulsektors ab dem kommenden Wintersemester. In einer gemeinsamen Pressekonferenz
präsentierten Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle und Geschäftsführer
Dr. Helmut Holzinger, Präsident der Fachhochschulkonferenz, die konkreten Ausbaupläne. Insgesamt werden
in den kommenden drei Jahren im Vollausbau rund 4.000 zusätzliche Studienplätze geschaffen.
"Mit einer praxisbezogenen und wissenschaftlich fundierten Ausbildung auf Hochschulniveau sind die Fachhochschulen
regionale, nationale und internationale Innovationstreiber geworden. Der weitere Ausbau sichert wichtige Ausbildungsplätze
in zukunftsträchtigen Bereichen", betont Minister Töchterle. "Mit dieser Ausbauinitiative schafft
Wissenschaftsminister Töchterle neue Chancen für Studierende. Studienplätze und Absolventen und
Absolventinnen aus dem FH-Bereich sind sehr stark nachgefragt. Derzeit kommen auf einen FH-Studienplatz drei Bewerber",
so FHK-Präsident Holzinger.
Mit Mitteln aus der "Hochschulmilliarde" (2013-2015) werden im kommenden Wintersemester 521 neue Anfängerstudienplätze
vom Bund finanziert. Auch für die Studienjahre 2013/14 und 2014/15 ist der Ausbau von jeweils 500 neuen Anfängerstudienplätzen
vorgesehen. Damit stehen im Vollausbau rund 4.000 zusätzliche Studienplätze zur Verfügung. Der Bund
investiert in diesen Ausbau mehr als 40 Millionen Euro. Die vier verschiedenen Fördersätze (technisch,
wirtschaftlich, touristisch, technisch-wirtschaftlich) variieren je nach inhaltlicher Ausrichtung der Studienrichtung
zwischen 6.500 und 7.900 Euro pro Studienplatz.
Die konkreten Ausbaupläne an den Fachhochschulen wurden in den vergangenen Wochen auf Grundlage des Fachhochschulplans
seitens des Ministeriums gemeinsam mit den Erhaltern der Fachhochschulen und der Fachhochschulkonferenz erarbeitet.
Die von den Fachhochschulen eingereichten Anträge wurden von der zuständigen Abteilung im Wissenschaftsministerium
gesichtet und nach den Kriterien des derzeitigen Fachhochschulplanes 2010/11 - 2012/13 bewertet. Alle Fachhochschulen,
die Anträge gestellt haben, erhalten neue Studienplätze. Folgende inhaltliche Schwerpunkte stehen beispielsweise
im Vordergrund: - Ausbau technisch-naturwissenschaftlicher Studiengänge - Förderung von berufsbegleitenden
Studiengängen - Förderung von Maßnahmen zur Steigerung des Frauenanteils
Der Ausbau der Studienplätze an den einzelnen Fachhochschulen im kommenden Wintersemester:
- FH Kärnten, 12 neue Plätze
- IMC FH Krems, 25 neue Plätze
- FH St. Pölten, 9 neue Plätze
- FH Wiener Neustadt, 55 neue Plätze
- FH Oberösterreich, 65 neue Plätze
- FH Salzburg, 25 neue Plätze
- Campus 02, 17 neue Plätze
- FH Joanneum, 37 neue Plätze
- MCI - Management Center Innsbruck, 54 neue Plätze
- FH Kufstein, 9 neue Plätze
- FH Vorarlberg, 16 neue Plätze
- FH des bfi Wien, 35 neue Plätze
- FH Campus Wien, 40 neue Plätze
- FFH - Gesellschaft zur Erhaltung und Durchführung von
- FH-Studiengängen, 20 neue Plätze
- Lauder Business School, 10 neue Plätze
- FH Technikum Wien, 58 neue Plätze
- FHW - Fachhochschul-Studiengänge Betriebs- und
- Forschungseinrichtungen der Wiener Wirtschaft, 34 neue Plätze
Nach Bundesländern betrachtet:
- Vorarlberg, 16 neue Plätze
- Tirol, 63 neue Plätze
- Salzburg, 25 neue Plätze
- Oberösterreich, 65 neue Plätze
- Niederösterreich, 89 neue Plätze
- Wien, 197 neue Plätze
- Steiermark, 54 neue Plätze
- Kärnten, 12 neue Plätze
- Burgenland (kein Antrag eingereicht)
Aktuell (Wintersemester 2011/12) gibt es an den 21 Fachhochschulen rund 40.000 Studierende, knapp die Hälfte
sind Frauen. Insgesamt bestehen 372 Studiengänge (201 Bachelor- und 170 Masterstudiengänge, 1 Diplomstudiengang).
Diese Studiengänge werden zur Hälfte in Vollzeit, der Rest berufsbegleitend oder in Kombination angeboten,
was einer breiten Schicht die Möglichkeit eines Studiums eröffnet. Die Rahmenbedingungen an den österreichischen
Fachhochschulen (z.B. objektive und transparente Aufnahmeverfahren, praxisnahe Ausbildung auf Hochschulniveau,
absehbare Studiendauer und früherer Arbeitsmarkteintritt) ermöglichen allen Studierenden eine optimale
Vorbereitung auf den späteren Berufseinstieg. So hat sich erfreulicherweise auch die Zahl der Absolvent/innen
positiv entwickelt. Im Studienjahr 2010/2011 haben rund 12.000 Studierende erfolgreich ihr FH-Studium abgeschlossen.
Gerade Fachkräfte im naturwissenschaftlich-technischen Bereich werden nach wie vor dringend von Wirtschaft
und Industrie gesucht.
|