Das Forum Gewaltfreies Burgenland verlieh Goldenes Kleeblatt 2011
Eisenstadt (blms) - Seit 2004 ist der internationale Literaturwettbewerb „Goldenes Kleeblatt gegen
Gewalt“ fester Bestandteil im künstlerischen Veranstaltungsreigen im Burgenland und rückt dabei das Thema
Gewalt in den Mittelpunkt. Am Abend des 09.05. wurden die Preisträger 2011 von Landesrätin Verena Dunst
im Landesmuseum in Eisenstadt ausgezeichnet. Der Wettbewerb stand diesmal unter dem Motto „Mit Zivilcourage gegen
Gewalt“, wobei vom Veranstalter Forum Gewaltfreies Burgenland die Kurzgeschichte als Genre vorgegeben wurde. Julia
Saß, Sylvia Dürr und Valentin Haider wurden für ihre Werke prämiert. Als bester Burgenländer
überzeugte Christoph Hochwarter aus Kemeten die Jury. Sonderpreise für Jugendliche gab es für Julia
Furtlehner, Teresa Csigo, Florian David Deutsch und - als jüngste Teilnehmerin - die achtjährige Selina
Plieseis aus Nikitsch. Insgesamt wurden 320 Beiträge auch aus Staaten außerhalb Europas eingesandt,
beteiligt haben sich auch viele Burgenländer. Ins Leben gerufen wurde das „Goldene Kleeblatt“ von Landesrätin
Verena Dunst gemeinsam mit Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann und dem Forum Gewaltfreies Burgenland.
„Wir haben hervorragende Einsendungen erhalten, die es verdienen, mit einem `Goldenen Kleeblatt´ ausgezeichnet
zu werden“, so Landesrätin Verena Dunst gestern im Landesmuseum in Eisenstadt. Seit 2003 setzt sich das Forum
Gewaltfreies Burgenland mit großem Engagement gegen Gewalt ein. Die Landesrätin hob in ihrer Ansprache
den hohen Stellenwert der Gewaltprävention vor allem bei Jugendlichen hervor. Ihr Apell: „Bei Gewalt nicht
wegzuschauen! Besonders wichtig ist, dass wir eng vernetzt sind. Es ist wichtig, dass es immer mehr Menschen gibt,
die sich trauen zu sagen: Ich nehme das nicht mehr tatenlos hin. Es ist wichtig, dass es Menschen gibt, die hinschauen
statt wegschauen um jenen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können.“ Gewalt sei nicht immer messbar
und oft schwer zu sehen, so Dunst. Es gehe darum, dass Menschen gegen Gewalt ihre Stimme erheben: „Die Teilnehmer
am Literaturwettbewerb machen das, Jahr für Jahr.“
Das diesmal vorgegebene Genre des Literaturwettbewerbs war die Kurzgeschichte. Eingereicht werden konnten unveröffentlichte
Texte, welche zivilcouragiertes Auftreten gegen Gewalt zum Inhalt haben. Zu definieren was Zivilcourage oder zivilcouragiertes
Handeln genau bedeutet, wurde den Autorinnen und Autoren überlassen.
Eine unabhängige Jury hat aus den 320 Einsendungen die besten Beiträge ausgesiebt. Erstplatzierte ist
Julia Saß aus Deutschland mit dem Beitrag „Leyna“. Saß konnte aus persönlichen Gründen nicht
zur Preisverleihung kommen. Sylvia Dürr aus Innsbruck wurde für ihre Kurzgeschichte „Kalorien“ mit dem
2. Platz ausgezeichnet und Valentin Haider aus Groß Gerungs in Niederösterreich erhielt für den
3. Platz ein Goldenes Kleeblatt. Der Titel seines Textes: „lautlos“. Als bester burgenländischer Beitrag überzeugte
die Kurzgeschichte „Ein aufmerksamer Beobachter“ von Christoph Hochwarter aus Kemeten die Jury. Für Jugendliche
gab es wieder Sonderpreise. Ausgezeichnet wurden Julia Furtlehner aus Maria Enzersdorf, Teresa Csigo aus Andau,
Florian David Deutsch aus Wolfau und, die jüngste Teilnehmerin und "Nesthäkchen" des Literaturwettbewerbs,
die erst achtjährige Selina Plieseis aus Nikitsch.
„Ich gratuliere den Preisträgerinnen und den Preisträgern ganz herzlich und bedanke mich für das
großartige Engagement gegen Gewalt. Weiters bedanke ich mich auch bei der Jury, die die schwere Aufgabe hatte,
die besten Werke aus den vielen guten Kurzgeschichten herauszufiltern und bei unserem Kinder- und Jugendanwalt
Mag. Christian Reumann vom Forum Gewaltfreies Burgenland“, so Dunst abschließend. |