Gesamter Medien-Campus in Wien-Landstraße vertraut in punkto Energieversorgung auf umweltfreundliche
Fernwärme
Wien (wien energie) - Wien Energie Fernwärme versorgt das Media Quarter Marx (MQM) seit knapp
einem Jahr mit Heißwasser und Raumwärme. Nun sind beide Unternehmen eine Klimaschutzpartnerschaft eingegangen,
die - unter Einbeziehung der Technischen Universität (TU Wien) - ein jährliches Monitoring der CO2-Einsparungen,
die durch den Fernwärme-Einsatz möglich sind, vorsieht. Schätzungen gehen davon aus, dass der gesamte
Standort mit seinen drei Objekten (MQM 1, MQM 2 und MQM 3) und den 40.000 Quadratmetern Nutzfläche seine CO2-Emissionen
um 279 Tonnen pro Jahr reduzieren kann.
Dr. Claus Hofer ist Geschäftsführer der ZIT-Die Technologieagentur der Stadt Wien GmbH und Geschäftsführer
des Media Quarter Marx: "Bei der Entwicklung des größten Medienstandorts in Österreich ist
uns nicht nur die Kreativität der ansässigen Unternehmen, sondern auch der Umweltgedanke ein maßgebliches
Anliegen. Der flächendeckende Einsatz von Fernwärme in unseren Gebäuden bedeutet eine klimaverträgliche,
sichere und effiziente Wärmeversorgung - jetzt und in Zukunft. Im Rahmen der Klimaschutzpartnerschaft arbeiten
wir nachhaltig an unserem Energieverbrauch. Wien Energie Fernwärme unterstützt uns dabei technologisch
und mit umfassendem Know-how."
Wien Energie Fernwärme-Geschäftsführer Mag. Thomas Irschik: "Fernwärme stellt eine saubere
und kostengünstige Energieversorgung mit Wärme und Heißwasser dar. Als Technologie ist sie besonders
zuverlässig in der Bereitstellung. In ganz Wien sind derzeit über 6.200 Firmenobjekte und mehr als 318.000
Haushalte ans Fernwärmenetz angeschlossen. Damit helfen wir aktiv bei der Vermeidung von Schadstoffemissionen.
In Zukunft werden wir unsere Anstrengungen in Richtung Nachhaltigkeit weiter forcieren, in dem wir den Anteil erneuerbarer
Energien im gesamten Energieaufbringungs-Mix stark erhöhen."
Im MQM nimmt auch der effiziente Umgang mit Energieressourcen im laufenden Betrieb eine wichtige Rolle ein. Mag.
Günter Kloibhofer, Geschäftsführer des Immobilienverwalters Sapio Immobilienmanagement GmbH: "Dem
MQM ist das tagtägliche Haushalten mit Energieressourcen ein Anliegen. Wir nutzen hierzu beispielsweise das
Free-Cooling-System, um an kühleren Tagen die Außenluft zur Temperierung unserer Serverräume zu
verwenden. Wir haben für das moderne Energiemanagement mit der Energiecomfort einen wichtigen Partner tagtäglich
vor Ort. In Kombination mit der Klimaschutzpartnerschaft mit der Fernwärme zur Vermeidung von CO2-Emissionen
schaffen wir optimale Grundvoraussetzungen für die Mieter".
Energiecomfort-Geschäftsführerin Dr. Martina Jochmann: "Im Media Quarter Marx leisten wir nicht
nur einen Beitrag zur Umwelt durch sorgsamen Umgang mit Ressourcen im Energiemanagement, Energiecomfort erbringt
hier auch infrastrukturelle Dienstleistungen aus dem Facility Management". Neben der Betriebsführung
und Instandhaltung der kompletten haus- und bautechnischen Anlagen im Media Quarter Marx obliegt der Energiecomfort
auch die Wartung sämtlicher Fernleitsysteme und das Planungs- und Bau-Consulting.
"Grüne Wärme" Fernwärme
Ziel von Wien Energie Fernwärme ist es, den Anteil am Wiener Wärmemarkt von derzeit knapp 36 Prozent
weiter zu steigern. In den nächsten fünf Jahren sind dafür laufende Investitionen in den Netzausbau,
in die Modernisierung der Kraftwerksanlagen und neue Projekte wie Geothermie und Fernkälte geplant. Im Kampf
gegen die Feinstaubbelastung kommt der Energieversorgung mit Fernwärme in Ballungsgebieten eine zentrale Funktion
zu. Wien hat hier seit 40 Jahren einschlägige Technologieerfahrung und nimmt international eine viel beachtete
Vorreiterrolle ein.
Im Rahmen regionaler Klimaschutzinitiativen leistet Fernwärme einen unverzichtbaren Beitrag, da sie bedeutend
weniger schädliche Emissionen verursacht. Speziell in Wien sind die besonders effiziente Nutzung von Primärenergie
(Gas und Öl) und die Nutzung bereits vorhandener Ressourcen aus der Stromerzeugung, der thermischen Abfallverwertung
und der Industrie dafür verantwortlich.
- Insgesamt werden durch Fernwärme in der Bundeshauptstadt CO2- Emissionen von rund 1,9 Mio. Tonnen pro
Jahr vermieden.
- Eine Erhöhung des Marktanteils von Fernwärme auf 50 Prozent spart 2,7 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr.
- Fernwärme ist in Wien um rund 75 Prozent energieeffizienter als vergleichbare Heizformen.
- Hinsichtlich der Treibhausgasemissionen ist Fernwärme in Wien mit Biomasseheizungen vergleichbar.
- Ohne Fernwärme wäre in Wien der Bedarf an Primärenergie um 42 Prozent höher. Die Treibhausgasemissionen
wären um 52 Prozent höher.
Zukunftsthema Geothermie
Teil der Innovations- und Klimaschutzoffensive von Wien Energie Fernwärme ist die geplante Geothermieanlage
Aspern/Eßling. Sie wird die Erdwärme in 5.000 Meter Tiefe für die Wärmeversorgung von 40.000
Menschen nutzbar machen. Die Anlage ist derzeit in Bau und soll 2014 in Betrieb gehen und künftig Wohnungen
und Betriebe im Stadterweiterungsgebiet und in ganz Wien mit Fernwärme versorgen. Die Anlage wird mit rund
40 Megawatt 60 Prozent mehr thermische Leistung bringen als jede vergleichbare Anlage in Österreich. Jährlich
können dank dieser Technologie 130.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Mit der Inbetriebnahme wird zudem der
Anteil an erneuerbarer Energie im Wiener Fernwärmenetz deutlich erhöht. Die Investitionskosten belaufen
sich auf 45 Mio. Euro.
Über Wien Energie
Wien Energie ist der größte Energiedienstleister Österreichs. Das Unternehmen versorgt mehr als
2 Millionen Menschen, rund 230.000 Gewerbeanlagen, industrielle Anlagen und öffentliche Gebäude sowie
rund 4.500 landwirtschaftliche Betriebe in Wien, NÖ und Burgenland mit Strom, Erdgas und Wärme.
Über Wien Energie Fernwärme
Wien Energie Fernwärme gehört mit einem Leitungsnetz von über 1.153 Kilometern zu den größten
Fernwärmeunternehmen Europas. Als Tochtergesellschaft der Wien Energie GmbH beschäftigt Wien Energie
Fernwärme knapp 1.200 Mitarbeiterinnen und erzielte im Geschäftsjahr 2010/11 einen Umsatz von 466,9 Millionen
Euro. Wien Energie Fernwärme beliefert über 318.000 Wohnungen und mehr als 6.200 Businesskunden-Objekte
in Wien mit Wärme für Heizung und Warmwasser.
Über Energiecomfort:
Energiecomfort zählt seit 1978 zu Österreichs führenden Energie- und Facility-Management-Unternehmen.
Energiecomfort versteht sich als lösungsorientiertes Dienstleistungsunternehmen, das ganzheitliche Beratung,
Planung, Errichtung, Betriebsführung und Optimierung im Energie- und Facility Management anbietet. Auch wird
im Rahmen der Geschäftstätigkeit ein Fokus auf Energieeinsparungen und effizienten Energieeinsatz gelegt.
Energiecomfort arbeitet mit jeder Art von Energie, konventioneller und erneuerbarer, forciert jedoch die Nutzung
regenerativer Energien (Biomasse, Pellets, Industrieabwärme, Solarenergie, Tunnelthermie, Umgebungs- und Erdwärme).
Anlagen werden vorzugsweise mit CO2-neutralen Brennstoffen betrieben. Im Facility Management zählt Energiecomfort
zu den Top-3-Unternehmen in Österreich. Das Unternehmen ist eine 100-Prozent-Tochter von Wien Energie und
gehört damit zum Wiener Stadtwerke-Konzern.
Über das Media Quarter Marx
Das Media Quarter Marx ist Österreichs größter und modernster Medienstandort mit rund 40.000 m2
Bruttogeschoßflächen für Kreative und Medienunternehmen. Das MQM 3 ist die dritte Entwicklungsstufe
des Standortes und beheimatet zahlreiche Mediengrößen wie die Seven One Media Austria Gruppe, die Wiener
Zeitung oder das Echo Medienhaus. Die Hausverwaltung und das Center Management werden im MQM 3 von der Sapio Immobilienmanagement
GmbH wahrgenommen. Insgesamt arbeiten bei Vollbesiedelung rund 1.600 Menschen im Media Quarter Marx.
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