Staatssekretär traf russischen Vizeaußenminister Titow
Wien (bmeia) - Staatssekretär Wolfgang Waldner empfing am 07.05. den Vizeaußenminister
der Russischen Föderation, Wladimir Titow, zu einem ausführlichen Arbeitsgespräch. „Zwischen Österreich
und Russland besteht ein engmaschiges Netz von Kontakten und ein äußerst intensiver politischer, wirtschaftlicher
und kultureller Austausch. Wir treten dafür ein, auch die Beziehungen zwischen der EU und Moskau weiter zu
intensivieren, um Russland als Partner bei der Bewältigung regionaler und globaler Herausforderungen zu gewinnen“,
erklärte Waldner. Die jüngsten Gespräche zur Transnistrien-Frage in Wien seien ein Schritt in die
richtige Richtung gewesen. „Ein positives Engagement Russlands in diesem Prozess könnte viel bewirken, für
die Bevölkerung vor Ort, aber auch für Stabilität und Frieden in der europäischen Nachbarschaft“,
betonte der Staatssekretär.
Mit einem bilateralen Handelsvolumen von 6 Milliarden Euro zählt Russland zu den zehn wichtigsten Wirtschaftspartnern
Österreichs. Besonders eng ist die Kooperation im Energiesektor, wo Österreich mit dem Knoten Baumgarten
über eine Drehscheibe für Gaslieferungen nach Westeuropa verfügt.
Im Rahmen der für 2013/14 geplanten österreichischen Kultursaison in Russland ist eine Präsentation
österreichischen Kulturschaffens in breitem Umfang und auf höchstem Niveau vorgesehen. „Mit Großprojekten
wie Gastspielen der Staatsoper, der Philharmoniker und des Burgtheaters sowie einer Ausstellung der Albertina wollen
wir dem österreichisch-russischen Kulturdialog einen Impuls geben, von dem wir uns insgesamt eine weitere
Vertiefung unserer engen bilateralen Beziehungen erwarten“, so Waldner.
Auch internationale Themen wie die Entwicklungen am Westbalkan, im Iran und in Syrien wurden bei dem Arbeitsgespräch
erörtert. Staatssekretär Waldner informierte Vizeaußenminister Titow außerdem über die
aktuellen Schwerpunkte Österreichs im UN-Menschenrechtsrat, darunter die Initiative zum Schutz von Journalisten,
und hob die Notwendigkeit eines offenen Dialogs mit der Zivilgesellschaft über Menschenrechte hervor. |