Tirol stellt Weichen für den Forschungsstandort   

erstellt am
08. 05. 12

Regionale Forschungs- und Innovationsstrategie in Ausarbeitung
Innsbruck (lk) - Mit einer Forschungsquote von 2,79 Prozent liegt Tirol im Bundesländerranking nach der Steiermark und Wien auf dem hervorragenden 3. Platz. „Wer in Forschung investiert, investiert in Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze“, ist LH Günther Platter überzeugt. Aus diesem Grund hat das Land Tirol seine Ausgaben für Wissenschaft und Forschung gegenüber dem Vorjahr auch um rund 6,5 Prozent auf 30 Millionen Euro erhöht. „Wir setzen den Sparstift nicht bei der Zukunft an“, bekräftigt der Tiroler Landeshauptmann.

In einem nächsten Schritt erarbeitet Tirol unter der Federführung von Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg eine regionale Forschungs- und Innovationsstrategie. „Jetzt geht es darum, die Forschungsmittel optimal einzusetzen und einen größtmöglichen Anteil von EU-Mitteln zu erlösen“, so Platter. Voraussetzung dafür, dass Tiroler Forschungsprojekte auch künftig EU-Forschungsgelder aus dem Strukturfonds erhalten, ist das Vorhandensein einer regionalen Strategie mit klaren Forschungsschwerpunkten.

„Es macht Sinn, dass nicht jeder alles macht. Mit den Cluster-Initiativen der Standortagentur Tirol haben wir unsere Stärken definiert und schon bisher klare Prioritäten gesetzt“, sieht Platter unser Land in einer guten Ausgangsposition. Gerade im Bereich der medizinischen Forschung oder der erneuerbaren Energie sei Tirol extrem stark. Hier müsse man jedenfalls weiterarbeiten. Seit 2007 hat Tirol mit 119 Projekten aus den EU-Töpfen rund 50 Millionen an Forschungsgeldern erhalten.

Karrieresprungbrett Wissenschaftsfonds
Eine eindrucksvolle Bilanz kann auch der Tiroler Wissenschaftsfonds (TWF) ziehen. Dieser hat in den Jahren 2010/2011 167 Forschungsprojekte mit rund 1,5 Millionen Euro unterstützt. „Mehr als 70 Prozent der Mittel gehen an den wissenschaftlichen Nachwuchs. Der Tiroler Wissenschaftsfonds ist für viele ein echtes Karrieresprungbrett“, freut sich Wissenschaftslandesrat Tilg auch hier über die deutliche Zukunftsorientierung.

Damit Forschungsergebnisse von Tiroler Universitäten und Fachhochschulen künftig verstärkt geschützt und wirtschaftlich umgesetzt werden, unterstützt das Land Tirol auf Initiative von LRin Patrizia Zoller-Frischauf die Anmeldung zum Gebrauchsmuster und die Patentierung mit bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten. Liegt Tirol bei der Forschungsquote auf Platz drei, belegen wir bei den Patenanmeldungen derzeit nur Platz sechs.
     
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