Innovative Forschungsprojekte mit österreichischer Beteiligung werden mit vier Millionen
Euro aus dem transnationalen EU-Förderprogramm EUROSTARS unterstützt
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zieht eine positive Bilanz der jüngsten
zwei Ausschreibungsrunden des Förderprogramms EUROSTARS: Mit Unterstützung der EU-Kommission können
zwölf neue österreichische Innovations-Projekte mit insgesamt vier Millionen Euro unterstützt werden.
"Durch gezielte internationale Kooperationen wie bei Eurostars wird der Innovations-Standort Österreich
gestärkt und werden neue Wachstumsimpulse ausgelöst", betont Mitterlehner. "Gerade für
ein kleines Land wie Österreich ist die Verknüpfung von Kompetenzen auch über Grenzen hinweg besonders
wichtig, um mit neuen Produkten nachhaltige Markterfolge zu erzielen."
EUROSTARS ist eine gemeinsame Initiative der europäischen Forschungsinitiative EUREKA und der EU-Kommission.
Das transnationale Förderprogramm, an dem 33 Länder teilnehmen, fokussiert auf "forschungsintensive
KMU" (mit mehr als zehn Prozent F&E-Anteil am Umsatz oder mit mehr als zehn Prozent F&E-Anteil am
Personal) als Projektkoordinatoren und ist als "Initiative mehrerer Mitgliedstaaten" gemäß
Artikel 185 Lissabon Vertrag organisiert. Im konkreten Fall stammen daher 75 Prozent der Fördermittel aus
den Mitgliedstaaten - in Österreich vom Wirtschaftsministerium, die restlichen 25 Prozent werden seitens der
EU als "Top-Up" aufgeschlagen.
Bisher verläuft die Teilnahme Österreichs am Programm sehr gut: Bezogen auf das von der EU abgerufene
Fördervolumen liegt Österreich nach sieben Ausschreibungen an neunter Stelle im EU-Vergleich. Im neuen
EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation ab 2014, "Horizon 2020", ist für die EUROSTARS-Initiative
als zentrales Instrument zur Unterstützung der transnationalen Forschungs- und Innovationszusammenarbeit von
KMU eine noch stärkere Rolle vorgesehen.
Innovative Projekte: Von neuen Anti-Krebs-Wirkstoffen über Herzklappen-Diagnostik bis zu Lasertechnologien
und IKT
Im Projekt APTDETECT arbeitet die Veterinärmedizinische Universität Wien mit Partnern aus Deutschland
und Großbritannien an der Entwicklung eines miniaturisierten Online-Biosensors, mit dessen Hilfe Legionellen
und Amöben schnell und verlässlich nachgewiesen werden können.
Ziel des Projektes Foxy-5, bei dem ein österreichisches pharm.-analyt. Laborunternehmen mit Partnern aus Schweden,
GB, Norwegen, Deutschland und Dänemark kooperiert, ist die Entwicklung von Foxy-5 als neuem anti-metastatischen
Wirkstoff gegen Krebs.
Das Projekt CARDIOMARKS, bei dem die Biomarker Design Forschungsgesellschaft mbH mit französischen Partnern
kooperiert, befasst sich mit der Entwicklung von Diagnose- und Prognosemethoden für Herzklappenerkrankungen.
Das Forschungsunternehmen Argos Zyklotron GmbH koordiniert ein weiteres Projekt, in dessen Rahmen ein neues radiodiagnostisches
Verfahren zum Nachweis von Apopteose (Zelltod) entwickelt wird, das in der Onkologie Anwendung finden wird.
Das österreichische Start-up Mi'pu'mi Games GmbH koordiniert das Projekt D-Box, in dem eine interaktive mehrsprachige
Anwendung für Computerspiele entwickelt wird, die es den Anwender/-Innen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren
und so zu kooperieren. Partner sind Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Belgien, der Schweiz und Deutschland.
Ebenfalls in aktuelle EUROSTARS-Projekte involviert sind Forschungsinstitute wie das Photonik-Institut der TU Wien
(Forschungsthema Lasertechnologien) und das Austrian Institute of Technology (Forschungsthema Energietechnologien/Wechselspannungssimulator).
Für die Abwicklung des EUROSTARS-Programms ist im Auftrag des Wirtschaftsministeriums die Forschungsförderungsgesellschaft
(FFG) zuständig. |