Interreg: "Tourismus trifft Landwirtschaft" auf dem Brixner Domplatz   

erstellt am
21. 05. 12

Bozen (lpa) - Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus anzuregen, ist Ziel des Interreg-Projekts "AlpenGenuss", das Südtirol gemeinsam mit Salzburg, Osttirol und Belluno vorantreibt. Am 19.05. wurde das Projekt auf dem Brixner Domplatz vorgestellt: mit einer Reihe von Verkostungen und der Präsentation bisher durchgeführter Aktionen.

In eine Freiluftküche hatte sich der Domplatz am Samstag verwandelt. An Ständen, die von Schülern und Lehrpersonen der beteiligten Schulen (für Südtirol die Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft Salern und Dietenheim sowie die Landesfachschule für Gastgewerbe Bruneck) eingerichtet worden waren, konnten sich Interessierte quer durch das Angebot an Qualitätsprodukten von Südtirol, Salzburg, Osttirol und Belluno kosten: "Ziel ist, diese Produkte aufzuwerten und so auch neue Chancen in ländlichen Gebieten zu schaffen", so Landesrat Hans Berger. Das Ziel sei ein langfristiges, die Zusammenarbeit mit den und der Schulen der Partnerregionen schaffe aber die notwendige Basis, so Berger, dessen Landesabteilung Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung das Projekt federführend betreut.

Als Basis wird auch das Interreg-Projekt selbst gesehen. So haben bereits alle Partner betont, auch über die Dauer des Projekts hinaus zusammenarbeiten zu wollen. Die Salzburger Landesrätin Tina Widmann betonte etwa, dass man nur gemeinsam auf dem globalen Markt bestehen könne. Notwendig sei zudem, regionale Kreisläufe ganzheitlich zu betrachten: von Ursprung und Qualität der Lebensmittel über deren Herstellung und Verarbeitung bis zu Vermarktung und Verabreichung.

Diese Sichtweise ist auch in das Projekt eingeflossen, in dem es um die Aus- und Weiterbildung der Betroffenen - der Hersteller von Lebensmitteln genauso wie der Vermarkter und der Gastronomie - ging. So wurde in den vergangenen drei Jahren auf Fachmessen und anderen Veranstaltungen für die Vielfalt und Qualität der regionalen Produkte geworben. Mit Plakaten, Präsentationen und Gesprächen wurde zudem aufgezeigt, was hinter den Kulissen notwendig ist, um qualitativ hochwertige Produkte anbieten zu können. In Fachseminaren, bei Praktika, auf Exkursionen und Lehrfahrten konnten schließlich Schüler, Lehrpersonen, aber auch Produzenten und Dienstleister aus Landwirtschaft, Gastgewerbe und Vermarktung Erfahrungen austauschen sowie ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten unter fachlicher Begleitung vertiefen.

Auch einen greifbaren Output des Interreg-Projektes "AlpenGenuss" gibt's: Aus der Zusammenarbeit zwischen Schülern, Lehrkräften und Experten sind zweisprachige Unterrichtsmaterialien und ein Kochlehrbuch entstanden. Im Herbst werden das Unterrichtsmaterial auch als E-Learning-Kurs und das Kochlehrbuch als E-Book für Interessierte kostenlos zur Verfügung stehen. Eine Google-Map hilft Interessierten die am Projekt beteiligten Bildungsdestinationen (Schulen, Lehrbauernhöfe, Naturparkhäuser) zu finden, damit Schwerpunkte vertieft und neue Partnerschaften aufgebaut werden können.
     
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