Fekter zu Griechenland: Verantwortungsvoller Umgang unerlässlich   

erstellt am
21. 05. 12

Finanzministerin spricht sich für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone aus, hält aber gleichzeitig an der verantwortungsvollen Umsetzung der notwendigen Sparmaßnahmen fest.
Wien (övp-pd) - Finanzministerin Maria Fekter fordert in einem Interview mit der "Presse" einen saubereren Umgang der Medien mit ihren Aussagen. Im Hinblick auf die Diskussion um Griechenland und die EU zeigt sich die Ministerin besorgt über die politische Instabilität des Landes und stellt klar: Ein Austritt Griechenlands aus der EU wäre für alle Beteiligten nicht wünschenswert, gleichzeitig muss man aber auch auf unangenehme Entwicklungen gefasst sein, wenn man verantwortungsbewusste Politik betreiben will. Ein Sprecher der EU-Kommission hatte ebenfalls bestätigt, dass die Konsequenzen eines möglichen Austritts Griechenlands aus der Eurozone aktuell durchgerechnet werden.

Die Sparkurs bleibt außer Frage
Finanzministerin lässt keinen Zweifel daran, dass Griechenland seine Schulden zurückzahlen muss, unabhängig davon, welches der Szenarien eintreten wird: „Auch bei einem Austritt werden sie weiterhin finanziell von der EU abhängig sein. Um den Sparkurs wird das Land nicht herumkommen, so oder so“

Auch in Richtung jener Personen, die nun innerhalb der EU gegen den Fiskalpakts monieren, findet Maria Fekter klare Worte: „Ich kann mich noch gut erinnern, wie die ersten Länder aus dem Maastricht-Pakt ausgeschert sind und begonnen haben, Schulden anzuhäufen. Ich verstehe nicht, dass das nun ernsthaft wieder diskutiert wird. Wir wissen doch, dass uns dieses verantwortungslose Verhalten in die Krise geführt hat.“

Investitionen für das Wachstum dürfe es deshalb nur neben dem Sparkurs geben, nicht aber anstelle dessen, wie Fekter klar macht.
     
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