Zwischen 40 und 70% Kaufkraftvorteil in der Slowakei, Tschechien und Ungarn
Wien (statistik austria) - Aktuelle Berechnungen von Statistik Austria (April 2012) über die
Preisniveaus und die damit verbundene Kaufkraft der Österreicherinnen und Österreicher in den beliebtesten
Reisezielen ergeben, wie in den Vorjahren, starke Kaufkraftvorteile in den östlichen EU-Nachbarländern.
Wechselkursverluste der Landeswährungen in Ungarn (–11%), Rumänien (–7%) und Polen (–5%) gegenüber
dem Euro im Jahresabstand führen zu Kaufkraftgewinnen zwischen 4–7% für österreichische Touristen.
Hingegen bedeuten starke Wertgewinne der Landeswährungen gegenüber dem international unter Druck geratenen
Euro Kaufkraftverluste für Touristen in Japan (von 89 auf 81 Euro), den USA (von 126 auf 115), dem Vereinigten
Königreich (von 104 auf 97) und der Schweiz (von 75 auf 72). Während Bulgarien mit einem Euro-Gegenwert
von 203 als preisgünstigste Destination knapp vor Rumänien (191), Ungarn (176) und Mexiko (168) rangiert,
erhält man in den drei teuersten Reisezielen Schweiz, Australien und Dänemark für 100 in Österreich
verdiente Euro lediglich Waren und Dienstleistungen zu einem Wert von 72 bzw. 73 Euro.
Urlaub in östlichen Nachbarländern weiterhin preiswert - starkes West-Ost-Gefälle
In einigen östlichen Urlaubsdestinationen erhält man, wie auch schon in den Vorjahren, für
einen bestimmten Euro-Betrag rund um die Hälfte mehr an Gütern und Dienstleistungen als in Österreich.
Ungarn rangiert unter den Nachbarländern mit 176 Euro-Gegenwert an vorderster Stelle mit deutlichem Abstand
zu Tschechien (155) und der Slowakei (142). Die Destinationen mit dem niedrigsten Preisniveau liegen noch weiter
östlich: In den neu in das Vergleichsset aufgenommenen EU-Ländern Rumänien und Bulgarien bekommt
man mit 191 bzw. 203 fast das Doppelte für sein Geld.
In der Türkei bekommt man für 100 Euro umgerechnet Waren und Dienstleistungen im Wert von 142 Euro gegenüber
145 im April des Vorjahres (–1,5%). Das beliebte Urlaubsland Kroatien bringt für Reisende einen Euro-Gegenwert
von 120 und liegt damit praktisch gleichauf wie Slowenien mit 119.
Schwacher Euro macht Übersee-Destinationen teurer - Mexiko bleibt preisgünstigUSA-Reisende
spüren derzeit den starken US-Dollar. Mit 9% Aufwertung gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung
bei gleich hoher Inflation (2,3%) liegen die USA nun bei einem Gegenwert von immerhin noch 115 Euro (nach 126 im
Vorjahr) gemessen an der heimischen Kaufkraft. Hingegen verteuerten die starken Kursgewinne der Landeswährungen
die Destinationen Japan und Australien noch weiter. Diese liegen nunmehr bei einem Euro-Gegenwert von 81 (2011:
89) und 72 (77) an der Spitze der teuersten Urlaubsziele im 28 Länder umfassenden Vergleichsset. Mexiko dagegen
bietet mit unveränderten 168 Euro weiterhin hohe Kaufkraftvorteile gegenüber Österreich.
Wenig Verschiebungen in der Eurozone - Urlaubsland Nr. 1 Italien gleichauf
Aufgrund der gemeinsamen Währung und ähnlich hoher Inflationsraten im Bereich zwischen 2-3% (Ausnahme:
Italien: 3,7% bzw. Griechenland: 1,5%) kommt es innerhalb der Eurozone zu wenig Veränderungen gegenüber
dem Vorjahresbild. Die Reiseziele Irland (87) und Belgien (96) bilden die zwei teuersten Plätze; in den Niederlanden,
Zypern, Frankreich und Deutschland bekommt man mit 101 bzw. 102 Euro praktisch gleichviel an Waren und Dienstleistungen
als in Österreich. Griechenland liegt nunmehr bei 107 Euro an Gegenwert vor Spanien bei gleichbleibend 112
Euro. Italien – das beliebteste Tourismusland der Österreicherinnen und Österreicher – liegt gemessen
an der Kaufkraft gleichauf mit Österreich. |