Lehrerdienstrecht – "In diesem System läuft einiges schief!"
Wien (bzö) - "Fast vier Mio. Überstunden der Lehrer an AHS und BHS im Schuljahr 2010/11,
rund 270 Mio. Euro für Überstunden, der Lehrer an Pflichtschulen und Gymnasien in einem Jahr - in diesem
System läuft einiges schief!", kritisiert BZÖ-Bildungssprecherin Abg. Ursula Haubner. Die Zahlen
stammen aus einer Anfragebeantwortung von Unterrichtsministerin Schmied und sind für Haubner ein klares Zeichen,
dass das Dienstrecht geändert gehört. "Um 270 Mio. Euro könnten 9.000 Junglehrer beschäftigt
werden", mahnt Haubner.
Als Ursache der vielen Überstunden ortet die BZÖ-Bildungssprecherin Mängel beim geltenden Dienstrecht.
Demnach würden Lehrer und Lehrerinnen nach Unterrichtszeit entlohnt, zusätzliche Verwaltungsarbeiten
oder Aufsichtspflichten hingegen würden als Überstunden abgerechnet. "Deshalb brauchen wir rasch
ein neues und modernes Dienst- und Besoldungsrecht, in dem die Arbeit der Lehrer neu definiert wird!", fordert
Haubner.
Neben der Kernkompetenz, dem Unterricht, müsse die Anwesenheitspflicht in der Schule klar geregelt werden
und Verwaltungspersonal einen Teil der Arbeiten übernehmen. "Angesichts dieser hohe Zahl an teuren Überstunden
sollten Ministerium und Gewerkschaft bei den Verhandlungen zu einem neuen Dienst- und Besoldungsrecht endlich aufs
Tempo drücken", verlangt Haubner. |