Beraterin gibt Lehrlingen der Landesberufsschule Schloss Hofen in Lochau wertvolle Tipps für
ihre Zukunft im Gastgewerbe
Dornbirn (goetze) -Die Berufsschule ist geschafft – und was nun? Lehrlinge stehen den Herausforderungen
ihres nächsten Lebensabschnitts oft ratlos gegenüber und können nicht einschätzen, wo ihre
Stärken liegen und wohin sie sich nun wenden sollen. Die Lehrlinge der Abschlussklasse der Gastgewerbe-Landesberufsschule
in Schloss Hofen in Lochau hatten es da besser: Im Rahmen des Projekts MehrWERT vermittelte ihnen die Tourismus-Expertin
Sieglinde Götze vor kurzem das nötige Rüstzeug für ihren weiteren Weg.
Götze war selbst 20 Jahre als Führungskraft in der Branche tätig, heute berät sie als Chefin
von götze consulting Unternehmen aus dem Tourismus und aus anderen Branchen. Die Arbeit mit den Lehrlingen
der Abschlussklasse 3R war für sie etwas ganz Besonderes: „Es geht für die Schüler darum, eine neue
Chance im Hotel- und Gastgewerbe zu nützen.“ Wichtig sei es, dass die jeweiligen Fähigkeiten und Leistungen
entsprechend angeführt und auch professionell dargestellt werden. Daher übte die Expertin mit den Lehrlingen,
wie sie sich bei Unternehmen bewerben und worauf sie dabei achten müssen.
Wichtig war aber zunächst die Erkenntnis, welche Chancen überhaupt das Gastgewerbe bietet. „Hier öffnen
sich viele Türen und es gibt Möglichkeit wie in keiner anderen Branche“, meint Frau Götze. Der Aufstieg
bis zum Restaurantleiter oder Food & Beverage-Manager ist nichts Ungewöhnliches; zudem kann überall
auf der Welt gearbeitet werden. „Und mit der Lehre hat man den Beruf von der Pike auf gelernt – eine Tatsache,
die Unternehmen ganz besonders schätzen“, ergänzt Frau Götze.
Die konkreten Tipps für Bewerbungen kamen bei den Lehrlingen, die ebenso wie ihre engagierte Lehrerin mit
vollem Elan bei der Sache waren, sehr gut an. Wichtige Tipps von Sieglinde Götze waren unter anderem:
- Ehrlichkeit: Wichtiger als Normbewerbungen wie der EU-Lebenslauf ist eine aufrichtige Art – Lehrlinge sollten
keine Worthülsen verwenden, sondern ehrlich sagen, was sie können und wollen
- Klarheit: Lehrlinge sollten darstellen, welche Aspekte für sie bei einem Job im Gastgewerbe wichtig ist
und weshalb sie hier arbeiten wollen
- Neugier: Beim Bewerbungsgespräch ist es wichtig, dass sich Lehrlinge interessiert zeigen und selbst Fragen
stellen – das kommt beim Arbeitgeber gut an
- Stärken betonen: Nicht nur das letzte Zeugnis der Berufsschule mitschicken, sondern auch Ferialjobs, Freiwilligenarbeit
und frühere Zeugnisse herzeigen.
- Auffallen: Zielführender als eine teure Bewerbungsmappe mit vielen Zetteln ist ein schöner Brief,
auf dem die wichtigen Daten (Name, Beruf, Telefon, etc.) sofort ersichtlich sind.
Sieglinde Götze ist zuversichtlich, dass Lehrlinge bei richtiger Vorbereitung ihre Chancen im Gastgewerbe
nutzen können: „Die Branche kämpft mit vielen Aussteigern nach der Lehre.“ Ein Grund dafür ist,
dass die Lehrlinge gar nicht erkennen, welche Chancen Gastgewerbe und Hotellerie eigentlich bieten. „Ich bin froh,
dass ich einen kleinen Beitrag dazu leisten konnte, dass diese jungen Menschen ihre beruflichen Möglichkeiten
ausschöpfen und ihre Stärken offensiv ausspielen“, sagt Götze abschließend.
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