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Museum wird Besuchermagnet |
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Widmann bei der Eröffnung der neuen Bergbauabteilung im Museum Bramberg Salzburg (lk) - "Das Museum Wilhelmgut in Bramberg, das 1961 gegründet wurde, zählt zu den ältesten und beliebtesten Lokal- und Regionalmuseen im Bundesland Salzburg. Vor allem durch seine hervorragende Mineraliensammlung, die stets auch internationales Interesse hervorruft, ist das Museum weit über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus bekannt und ist somit auch ein wesentlicher Faktor für den Tourismus in der Region." Das sagte Volkskulturreferentin Landesrätin Dr. Tina Widmann am Abend des 16.05. bei der Eröffnung der neuen Bergbauabteilung im Museum Wilhelmgut in Bramberg. Auch die thematische Vielfalt der volkskundlichen Sammlung sowie das gesamte Erscheinungsbild als kleiner Freilichtbezirk würden zur Beliebtheit dieses Museums maßgeblich beitragen, ergänzte Widmann. "Seit vielen Jahren verfolgt und unterstützt das Land Salzburg durch Beratung, Weiterbildung und Förderung das Ziel, in Salzburg eine abwechslungsreiche Museumslandschaft zu schaffen, die Einheimischen und Gästen gleichermaßen eine vielfältige Reise durch die Kulturgeschichte Salzburgs ermöglicht. Diese Entwicklung bedeutet, jedem einzelnen Museum in der bunten und interessanten Museumslandschaft in Salzburg durch Schwerpunktbildung zu einem unverwechselbaren Charakter zu verhelfen. Beim Museum Wilhelmgut in Bramberg ist das ganz hervorragend gelungen. Das Museum hat sich von einem Heimatmuseum zu einem Regionalmuseum mit zeitgemäßen Vermittlungsformen, das besondere lokale und regionale Schwerpunkte herausarbeitet, hervorhebt und anschaulich vermittelt, entwickelt", sagte die Volkskulturreferentin. Mit der Neueröffnung der Bergbauabteilung ist nunmehr die letzte Etappe in der Neugestaltung des Museums Wilmhelmgut in Bramberg abgeschlossen. Die Bergbauabteilung wurde in einem Nebengebäude des Museumsareals adaptiert und neu gestaltet. Das Projekt "Bergbauabteilung neu" ist sowohl Leader-Projekt als auch Teil des Museumsbauprogrammes, das im November 2010 genehmigt wurde und mit knapp 141.000 Euro unterstützt wird. "Es freut mich, dass ich als Volkskulturreferentin aus dem Referat 'Volkskultur und Erhaltung des kulturellen Erbes' rund 390.000 Euro für den Umbau und die Neugestaltung der Mineralienabteilung beisteuern konnte", so die Landesrätin. Für die Neupräsentation der Mineralien wurde unter anderem ein unterirdischer Zubau errichtet. "Ich bin mir sicher, dass das Museum Wilhelmgut in Bramberg mit der neuen Bergbauabteilung zu einem Besuchermagneten wird. Das Museum ergänzt sich hervorragend mit dem Nationalparkzentrum in Mittersill und dem Smaragdlehrpfad. Gleichzeitig wurde ein sehr gut bespielbarer Sonderausstellungsbereich geschaffen, der die Attraktivität des Museums zusätzlich steigert und positive Auswirkungen auf die gesamte Region haben wird", unterstrich Widmann. In der denkmalgeschützten Weyerhofmühle wird die bedeutende Bergbaugeschichte Brambergs auf rund 88 Quadratmeter nun neu gestaltet gezeigt. Bramberg kann auf eine mehr als 500-jährige - schriftlich dokumentierte - Bergbautradition zurückblicken. Um 1650 lebte zirka ein Drittel der Bevölkerung Brambergs direkt vom Bergbau. Bereits die bestehende Sammlung besaß einmalige Exponate zur Montangeschichte des Oberpinzgaus, die nun neu präsentiert werden. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf sozialgeschichtliche Aspekte des Bergbaus gelegt. In Raum 1 stehen die Erzvorkommen und deren Auffindung im Mittelpunkt. Es werden die Fragen beantwortet, seit wann in unserer Region Kupfer abgebaut wurde, wo und wie es überhaupt vorkommt und wie es gefunden werden kann. Raum 2 ist der Sozialgeschichte gewidmet. Die Lebenswelten der Knappen und der Gewerken (= "Pächter" des Bergbaues) werden einander gegenübergestellt. Neben der Arbeitskleidung der Knappen werden unter anderem die Unterkünfte der Gewerken vorgestellt. Besonders bedeutend waren für Bramberg die Gewerken aus Augsburg. Raum 3 ist der Infrastruktur eines großen Bergbaubetriebes gewidmet. Um Kupfer zu gewinnen, sind viele Arbeitsschritte notwendig - vom Abbau, über die Aufbereitung, bis hin zur Verhüttung, dem Ausschmelzen des Kupfers. Um aber all diese Vorgänge durchführen zu können, benötigt man die verschiedensten Berufsgruppen: Knappen, Fuhrleute, Schmiede, Köhler, Holzarbeiter usw. In Raum 4 steht die Technik im Vordergrund. Zwei detailgetreue Modelle zeigen die Zementkupfergewinnung und eine Schmelzhütte. Zudem werden verschiedene Endprodukte wie Kupfervitriol und ihre Verwendung gezeigt. Im Gang wird unter anderem eine originale Stollenzimmerung vom Grieblgrabenstollen aus dem Revier Brenntal präsentiert. |
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Informationen: http://www.museumbramberg.at/ | ||
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