Maier: 86 Millionen Euro Steuernachforderungen aus Steuerbetrug mit Treibstoff   

erstellt am
18. 05. 12

Diebstähle und Betrügereien mit Treibstoff in Österreich massiv gestiegen
Wien (sk) - Die parlamentarischen Anfragen von SPÖ-Konsumentenschutzsprecher Johann Maier an das Bundesministerium für Finanzen und das Bundesministerium für Inneres bestätigen, dass es zu einem dramatischen Anstieg in den letzten Jahren an Fällen von Tankbetrug (Tanken und nicht bezahlen), Treibstoffdiebstahl (z.B. Tankabsaugung) sowie Steuerbetrügereien mit (gepanschtem) Diesel gekommen ist. "Die Steuernachforderungen aus Steuerbetrug mit Treibstoff betragen allein für das Jahr 2011 über 86 Millionen Euro. Dieses Geld fehlt dem Staat", betont Maier am 18.05. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Im Vergleich zum Jahr 2010 kam es zu einer enormen Steigerung, die Abgabenbehörden konnten ihre Steuernachforderungen im Vergleich zum Vorjahr mehr als versechsfachen. Insgesamt wurden 2010 von den Abgabenbehörden somit 14.006.000 Euro an Steuern nachgefordert, 2011 war es ein Betrag von 86.800.000 Euro.

Von den Zollämtern wurden im Jahr 2010 80 Fälle mit einer Steuernachforderung von insgesamt rund 406.000 Euro und im Jahr 2011 231 Fälle mit einer Steuernachforderung von insgesamt rund 57 Millionen Euro abgeschlossen.

Von den Finanzämtern wurden im Jahr 2010 7 Fälle mit einer Steuernachforderung von insgesamt rund 13,8 Millionen Euro und im Jahr 2011 24 Fälle mit einer Steuernachforderung von insgesamt rund 28,8 Millionen Euro abgeschlossen.

"Dies ist eine besondere Form des organisierten Steuerbetruges, grenzüberschreitend agierende Banden sind dafür verantwortlich", so Maier, der in diesem Zusammenhang den Einsatz einer SOKO Tankbetrug unter Einbeziehung der Finanzpolizei, den Ausbau der internationalen Zusammenarbeit bei Steuerbetrügereien und ein Maßnahmenpaket auf EU-Ebene gegen Mehrwertsteuerbetrug bei grenzüberschreitenden Treibstofflieferungen fordert.
     
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