Wien (brainiacs) - Der Grazer Wissenschaftler Didac Carmona setzte sich am Abend des 14.05. im spannendem
Österreich-Finale des Famelab-Wettbewerbs in Wien gegen acht MitbewerberInnen durch. Der erstmals vergebene
Famelab-Onlinepreis geht ebenfalls nach Graz - an die Zellforscherin Maria Bauer.
"Schönen guten Abend! Gratuliere - Ihre Zellen begehen gerade Selbstmord! Und das in den nächsten
Minuten gleich millionenfach..." So eröffnete der aus Spanien stammende, in Graz forschende Biochemiker
Didac Carmona gestern jenen Talk, der ihm den begehrten ersten Platz des Wissenschaftswettbewerbs Famelab in Österreich
brachte. Neben dem Preisgeld in der Höhe von 2.000 Euro, gestiftet von der Kapsch Group, löst Carmona
damit auch das begehrte Ticket nach England zum Times Cheltenham Science Festival, wo es dann gilt, sich gegen
FinalsiegerInnen aus 19 weiteren Ländern durchzusetzen.
Apps, die unsichtbare historische Orte sichtbar machen, Sensoren, die in bis zu 1.000 Grad Hitze noch funktionieren,
der Speichel als neues Wundermedium für die Früherkennung von Krankheiten oder die Selbstverdauung unserer
Zellen waren nur einige der Themen, die die neun FinalistInnen gestern im gut besuchten Festsaal im Haus der Industrie
präsentierten. Die Regeln dabei sind einfach: Die TeilnemerInnen haben drei Minuten Zeit, ihre Forschungsprojekte
zu präsentieren - dabei können unterschiedliche Requisiten verwendet werden, nicht jedoch konventionelle
Präsentationstechniken wie Powerpoint. Die Fachjury bewertet die Auftritte nach Inhalt, Klarheit und Bühnenpräsenz
und kürt dann die siegreiche Präsentation.
Am Ende war die Entscheidung der vierköpfigen Jury denkbar knapp. "Das Niveau und die Kreativität
aller KandidatInnen haben uns sehr beeindruckt" war dann auch das begeisterte Feedback der Jurorin Jolanta
Siller-Matula, einer Medizinexpertin, die gemeinsam mit ihren drei männlichen Kollegen, Vice President Martin
Eder vom Hauptsponsor Kapsch Group, Forschungsrat-Geschäftsführer Ludovit Garzik und Regisseur und Mediencoach
Stefan Schimmel die Finalrunde beurteilte. Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle ließ es sich nicht
nehmen, die Veranstaltung zu besuchen. Der Ressortchef betonte die Bedeutung der Kommunikation für die Popularisierung
von Forschung und zollte den jungen Science-Talenten Anerkennung. Auch Industriellen-Generalsekretär Christoph
Neumayer und British-Council-Direktor Michael Bird zeigten sich beeindruckt.
Online- und Votingpreis gehen an glückliche Gewinnerinnen
Neben dem großen Showdown im Finale waren die Talks aller FinalistInnen von Famelab Österreich
auch als Online-Videos dokumentiert. Im Voting machte mit knapp 2100 Stimmen Maria Bauer das Rennen und erhielt
den von Kapsch mit 1.000 Euro dotierten Online-Preis. Unter jenen, die fleißig mitgevotet haben, wurde ein
iPad 3 verlost - Arabella Gaugusch konnte ihr neues kleines Wunderding live auf der Bühne in Empfang nehmen.
Famelab Vol 7 in den Startlöchern
Die Vorbereitungen für das kommende Jahr beginnen bereits jetzt. Für die nächste Runde läuft
die Suche nach Austragungsorten und möglichen Partnern in der Scientific Community. Erste KandidatInnen haben
sich bereits gemeldet. Das Organisationsbüro ist auch für das kommende Jahr die Agentur brainiacs von
Paul Glück. |