Forschungsimpuls für KMU durch zielgerichtete Förderung    

erstellt am
16. 05. 12

Linz (lk) - "Das Forschungsressort des Landes OÖ initiierte das Förderprogramm easy2innovate, um Forschung für kleine und mittlere Unternehmen zu ermöglichen. Nach 2 Jahren Laufzeit können wir auf eine positive Entwicklung blicken", freut sich Landesrätin Doris Hummer. Seit Start im Mai 2010 erfolgten 40 Projekteinreichungen, davon konnten bereits 17 erfolgreich abgeschlossen werden bzw. stehen kurz vor dem Abschluss. 10 weitere Projekte befinden sich derzeit in der Umsetzungsphase. "Bis jetzt konnten wir durch das Förderprogramm bei KMU ein F&E-Volumen in der Höhe von über 734.000 Euro generieren", betont Landesrätin Mag.a. Doris Hummer.

Land OÖ setzt mit easy2innovate ein deutliches Zeichen für die Kooperation zwischen KMU und Forschungseinrichtungen

Laut der Leistungs- und Strukturerhebung der Statistik Österreich betreiben österreichweit rund ein Prozent der Unternehmen bis 250 Beschäftigte Forschung und Entwicklung. "Wir wollen die Quote der F&E-betreibenden KMU steigern und damit die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit der OÖ Wirtschaft weiter erhöhen", sagt Hummer.

Das Förderprogramm easy2innovate dient als Impuls für die Umsetzung von F&E-Projekten mit kleinem Umfang. Kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) soll dadurch die Tür zur Kooperation mit einer Forschungseinrichtung und in weiterer Folge zur Entwicklung von Innovationen geöffnet werden. Dies entspricht auch dem Leitgedanken der Stärkung der Chain of Innovation. Damit wird der Wissenstransfer von den Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu den Unternehmen unterstützt

KMU können mit der Förderung konkrete verwertbare Produkt- und Verfahrensentwicklungen in Zusammenarbeit mit einer Forschungseinrichtung umsetzen. Gefördert werden technische F&E-Projekte mit einem Volumen zwischen 20.000 und 60.000 Euro und einer Dauer von 4 bis 12 Monaten.

Unter die Förderung easy2innovate fallen Personalkosten im Forschungsbereich, Kosten für den Erwerb von gewerblichen Schutzrechten bzw. die Erstellung von Prototypen. Mindestens 15 Prozent der förderbaren Gesamtkosten müssen für die Leistung der am Projekt beteiligten Forschungseinrichtung anfallen. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Förderung ist auch, dass der Projektstandort in Oberösterreich liegt.

Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen, die in den vergangenen drei Jahren bereits den Innovationsscheck der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) bzw. eine Beratung bei der Initiative TIM - Technologie- und Innovations-Management genützt haben. Eine Beteiligung an einem FFG-geförderten Projekt als Antragsteller in diesem Zeitraum darf nicht vorliegen.

Nachfolgend kann easy2innovate zu größeren Projekten wie zum Beispiel FFG-Projekten oder Clusterkooperationsprojekten führen. Das Förderprogramm wurde von der CATT Innovation Management GmbH, im Auftrag von Forschungs-Landesrätin Doris Hummer und in Abstimmung mit dem Forschungsressort, ausgearbeitet. CATT übernimmt auch das Programmmanagement und agiert als Einreichstelle. Die Projektgenehmigung sowie die Förderauszahlung erfolgen durch das Amt der oö. Landesregierung.

"Dem Ziel, mittelfristig in Oberösterreich die Forschungsquote auf mindestens 3,5 Prozent des regionalen BIP anzuheben, tragen wir mit dem strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramm 'Innovatives OÖ 2010plus' Rechnung. Ein Mix aus spezifischen Förderinstrumenten ist dabei ein wesentlicher Baustein", sagt Forschungs-Landesrätin Doris Hummer.

Forschung macht krisensicher
Laut einer aktuellen Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) haben Unternehmen, die in Forschung und Entwicklung investieren, die Wirtschaftskrise generell gut bewältigt. Sie stehen jetzt sogar besser da als vorher. Demnach verzeichneten forschungsintensive Unternehmen geringere Umsatz- und Beschäftigungsverluste. Durch easy2innovate werden Barrieren zu Forschungseinrichtungen (Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen) abgebaut und die Innovationskraft von KMU gestärkt.

In den seit Programmstart eingereichten Projekten kooperieren Unternehmen mit insgesamt 15 verschiedenen Forschungseinrichtungen, davon haben acht ihren Standort in OÖ.
Bei den Kooperationen im Rahmen des "easy2innovate"-Projekts sind folgende oö F&E-Einrichtungen am stärksten vertreten:

  • Transfercenter für Kunststofftechnik (TCKT)
  • FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH
  • Johannes Kepler Universität Linz


Bei der Ausrichtung ihrer Projekte tendieren die Unternehmen zu längerfristigen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen. Über ein Viertel der bereits genehmigten Projekte weisen eine Laufzeit von einem halben Jahr auf. Jeweils ein Drittel ist auf eine Laufzeit von 7 bis 9 Monate bzw. 10 bis 12 Monate ausgerichtet.

"Die flexible und rasche Produktentwicklung ist ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit. Daher ist es wichtig, den Zugang zu Forschungsleistungen zu erleichtern. easy2innovate ist ein unbürokratisches Förderinstrument und öffnet kleinen und mittleren Unternehmen durch die Kooperation mit Forschungseinrichtungen die Tür zu Neuentwicklungen", sagt Hummer.

     
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