Linz (lk) - "Das Forschungsressort des Landes OÖ initiierte das Förderprogramm
easy2innovate, um Forschung für kleine und mittlere Unternehmen zu ermöglichen. Nach 2 Jahren Laufzeit
können wir auf eine positive Entwicklung blicken", freut sich Landesrätin Doris Hummer. Seit Start
im Mai 2010 erfolgten 40 Projekteinreichungen, davon konnten bereits 17 erfolgreich abgeschlossen werden bzw. stehen
kurz vor dem Abschluss. 10 weitere Projekte befinden sich derzeit in der Umsetzungsphase. "Bis jetzt konnten
wir durch das Förderprogramm bei KMU ein F&E-Volumen in der Höhe von über 734.000 Euro generieren",
betont Landesrätin Mag.a. Doris Hummer.
Land OÖ setzt mit easy2innovate ein deutliches Zeichen für die Kooperation zwischen KMU und Forschungseinrichtungen
Laut der Leistungs- und Strukturerhebung der Statistik Österreich betreiben österreichweit rund ein Prozent
der Unternehmen bis 250 Beschäftigte Forschung und Entwicklung. "Wir wollen die Quote der F&E-betreibenden
KMU steigern und damit die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit der OÖ Wirtschaft weiter erhöhen",
sagt Hummer.
Das Förderprogramm easy2innovate dient als Impuls für die Umsetzung von F&E-Projekten mit kleinem
Umfang. Kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) soll dadurch die Tür zur Kooperation mit einer Forschungseinrichtung
und in weiterer Folge zur Entwicklung von Innovationen geöffnet werden. Dies entspricht auch dem Leitgedanken
der Stärkung der Chain of Innovation. Damit wird der Wissenstransfer von den Hochschulen und Forschungseinrichtungen
zu den Unternehmen unterstützt
KMU können mit der Förderung konkrete verwertbare Produkt- und Verfahrensentwicklungen in Zusammenarbeit
mit einer Forschungseinrichtung umsetzen. Gefördert werden technische F&E-Projekte mit einem Volumen zwischen
20.000 und 60.000 Euro und einer Dauer von 4 bis 12 Monaten.
Unter die Förderung easy2innovate fallen Personalkosten im Forschungsbereich, Kosten für den Erwerb von
gewerblichen Schutzrechten bzw. die Erstellung von Prototypen. Mindestens 15 Prozent der förderbaren Gesamtkosten
müssen für die Leistung der am Projekt beteiligten Forschungseinrichtung anfallen. Voraussetzung für
die Inanspruchnahme der Förderung ist auch, dass der Projektstandort in Oberösterreich liegt.
Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen, die in den vergangenen drei Jahren bereits den Innovationsscheck
der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) bzw. eine Beratung bei der Initiative TIM - Technologie- und Innovations-Management
genützt haben. Eine Beteiligung an einem FFG-geförderten Projekt als Antragsteller in diesem Zeitraum
darf nicht vorliegen.
Nachfolgend kann easy2innovate zu größeren Projekten wie zum Beispiel FFG-Projekten oder Clusterkooperationsprojekten
führen. Das Förderprogramm wurde von der CATT Innovation Management GmbH, im Auftrag von Forschungs-Landesrätin
Doris Hummer und in Abstimmung mit dem Forschungsressort, ausgearbeitet. CATT übernimmt auch das Programmmanagement
und agiert als Einreichstelle. Die Projektgenehmigung sowie die Förderauszahlung erfolgen durch das Amt der
oö. Landesregierung.
"Dem Ziel, mittelfristig in Oberösterreich die Forschungsquote auf mindestens 3,5 Prozent des regionalen
BIP anzuheben, tragen wir mit dem strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramm 'Innovatives OÖ 2010plus'
Rechnung. Ein Mix aus spezifischen Förderinstrumenten ist dabei ein wesentlicher Baustein", sagt Forschungs-Landesrätin
Doris Hummer.
Forschung macht krisensicher
Laut einer aktuellen Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) haben Unternehmen,
die in Forschung und Entwicklung investieren, die Wirtschaftskrise generell gut bewältigt. Sie stehen jetzt
sogar besser da als vorher. Demnach verzeichneten forschungsintensive Unternehmen geringere Umsatz- und Beschäftigungsverluste.
Durch easy2innovate werden Barrieren zu Forschungseinrichtungen (Universitäten, außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen) abgebaut und die Innovationskraft von KMU gestärkt.
In den seit Programmstart eingereichten Projekten kooperieren Unternehmen mit insgesamt 15 verschiedenen Forschungseinrichtungen,
davon haben acht ihren Standort in OÖ.
Bei den Kooperationen im Rahmen des "easy2innovate"-Projekts sind folgende oö F&E-Einrichtungen
am stärksten vertreten:
- Transfercenter für Kunststofftechnik (TCKT)
- FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH
- Johannes Kepler Universität Linz
Bei der Ausrichtung ihrer Projekte tendieren die Unternehmen zu längerfristigen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen.
Über ein Viertel der bereits genehmigten Projekte weisen eine Laufzeit von einem halben Jahr auf. Jeweils
ein Drittel ist auf eine Laufzeit von 7 bis 9 Monate bzw. 10 bis 12 Monate ausgerichtet.
"Die flexible und rasche Produktentwicklung ist ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit.
Daher ist es wichtig, den Zugang zu Forschungsleistungen zu erleichtern. easy2innovate ist ein unbürokratisches
Förderinstrument und öffnet kleinen und mittleren Unternehmen durch die Kooperation mit Forschungseinrichtungen
die Tür zu Neuentwicklungen", sagt Hummer.
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