Cyber-Risikoanalyse für Österreich   

erstellt am
15. 05. 12

Wien (bmi) - Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner stellte am 15.05. mit dem Strategie-Experten Prof. Karl Rose die Cyber-Risikoanalyse für Österreich vor. Dabei werden Cyber-Risiken aus Sicht ausgewählter Vertreter verschiedener strategischer Infrastruktursektoren bewertet. Die Cyber-Risikoanalyse wurde unter Federführung des Kuratoriums Sicheres Österreich (KSÖ) erstellt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erstellung der nationalen Cyber-Sicherheitsstrategie.

"Die Sicherheit im Cyberspace und die Sicherheit der Menschen im Cyberspace ist ein Rechtsgut, das mit allen rechtsstaatlichen Mitteln geschützt werden muss. Es freut mich, dass die österreichische Bundesregierung am 15. Mai 2012 den Beschluss gefasst hat, bis Ende 2012 eine nationale Cyber-Sicherheitsstrategie vorzubereiten", sagte Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner. "Die heute präsentierte Cyber-Risikoanalyse benennt dafür klare Handlungserfordernisse."

Mit dem Regierungsbeschluss wird für die künftigen Initiativen zum Thema "Cyber-Sicherheit" ein politisch-strategischer Rahmen geschaffen.

In den vergangenen Monaten wurde unter breiter Einbindung von Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft eine Cyber-Risikoanalyse für Österreich erstellt. Aus den Ergebnissen dieser Analyse abgeleitet, hat KSÖ-Präsident Mag. Erwin Hameseder ein Fünf-Punkte-Programm vorgestellt, das die Innenministerin unterstützt. "Die Idee, ein Cyber-Lagebild aller beteiligten Behörden und Unternehmen zu erstellen, ist ein sinnvoller Vorschlag. Wir müssen aus Erfahrungen lernen und daraus Lehren für die Sicherheitsvorsorge der Behörden und Unternehmen ziehen", betonte Mikl-Leitner. Der Zusammenarbeit im Umgang mit Cyber-Risiken komme dabei eine zentrale Rolle zu.

"Ein gemeinsamer Informationsverbund von Behörden und Unternehmen ist die notwendige Basis für ein starkes Miteinander. Wechselseitiges Vertrauen und der partnerschaftliche Austausch von Informationen sind dabei der Schlüssel des Erfolgs", erklärte die Innenministerin. Zunächst seien Zuständigkeiten und Ansprechpartner zu regeln sowie die Rechtssicherheit für den Informationsaustausch zwischen Behörden und Wirtschaft sicherzustellen.

"Cyber-Sicherheit sollte durch die Behörden mit Verhaltensanreizen gefördert werden", sagte die Innenministerin. Der Staat könne dabei gezielt Anreize setzen, um die Bereitschaft der Wirtschaft zur Zusammenarbeit zu stärken. Konkret schlug die Innenministerin ein "Programm zum Personalaustausch zur Förderung der Cyber-Sicherheit" vor. "Wirtschaftsvertreter und staatliche Partner müssen das Schrebergartendenken weit hinter sich lassen. Der Austausch über den jeweiligen Tellerrand hinweg ist für die Arbeit an der nationalen Cyber-Sicherheitsstrategie unerlässlich", erklärte Mikl-Leitner.
     
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