Linz (lk) - Bereits zum sechsten Mal wurde am 24.05. in den Linzer Redoutensälen
das Gütesiegel „Gesunde Schule Oberösterreich“ vergeben. Das Gütesiegel wird an jene Schulen verliehen,
die sich in der Schulischen Gesundheitsförderung besonders hervortun. Überreicht wurde das Gütesiegel
von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Bildungs-Landesrätin Mag.ª Doris Hummer, dem Obmann der
OÖGKK Felix Hinterwirth und der Landesschulärztin Dr.in Gertrude Jindrich.
Sechs weitere Schulen sind ab sofort neue Träger des Gütesiegels
Die Maßnahmen von sechs Schulen wurden von einer Fachjury begutachtet und mit dem Gütesiegel ausgezeichnet.
Folgende Schulen dürfen das Gütesiegel nun für drei Jahre verwenden:
- BRG Schloss Traunsee
- BRG Steyr Michaelerplatz
- BS Ried im Innkreis
- HS Frankenmarkt
- VS 33 Linz
- VS Alt-Lenzing
Darüber hinaus erhielt die Berufsschule Rohrbach das Gütesiegel bereits zum zweiten Mal. Damit verbunden
ist ein Anerkennungspreis von der OÖGKK in der Höhe von 200 Euro, der von Ressortdirektor Mag. Franz
Kiesl überreicht wurde.
Damit sind nun schon insgesamt 58 Schulen in Oberösterreich Träger dieses Qualitätszertifikates.
Jede Schule hat zuerst die eigenen Stärken und Schwächen analysiert, um Ziele zur Verbesserung der Situation
zu formulieren. Dazu wurden Gesundheitsteams gebildet, die die Nachhaltigkeit des Themas „Gesundheit in der Schule“
sicherstellen sollen. Schüler, Lehrer, Eltern und alle anderen Angestellten sollten nicht nur von den Maßnahmen
profitieren, sondern auch bereits bei der Bedarfserhebung, Planung und Umsetzung eingebunden sein.
Gesunde Schulen in Oberösterreich sind untereinander vernetzt und können dadurch wertvolle Erfahrungen
austauschen und voneinander profitieren. Sie arbeiten bei ihrer Weiterentwicklung mit Schulärzten, anderen
Schulgesundheitsdiensten, bei Bedarf mit externen Einrichtungen und Gesundheitsexperten zusammen.
Das Gütesiegel – eine Kooperation von Land Oberösterreich, dem Landesschulrat, der Oberösterreichischen
Gebietskrankenkasse und dem Institut für Gesundheitsplanung
Das Gütesiegel „Gesunde Schule Oberösterreich“ kann von allen Schultypen angestrebt werden und stellt
eine Kooperation zwischen Land Oberösterreich, dem Oberösterreichischen Landesschulrat, der Oberösterreichischen
Gebietskrankenkasse und dem Institut für Gesundheitsplanung dar.
Ziel des Gütesiegels ist es, Gesundheitsförderung, die körperliches, geistiges, seelisches und soziales
Wohlbefinden umfasst, in den Schulen zu etablieren und die Schulqualität dadurch zu verbessern. Gemeinsam
mit Lehrern, Schülern und Eltern wurde sehr sorgfältig ein Konzept ausgearbeitet, das eine gute Qualität
der Gesundheitsförderung in den Schulen gewährleistet.
Kinder verbringen einen großen Teil ihres Lebens in der Schule. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer
hebt die Wichtigkeit der Schulischen Gesundheitsförderung hervor: "Da der Lernerfolg auch von der Gesundheit
und Fitness der Schülerinnen und Schüler abhängt, müssen die Rahmenbedingungen darauf abgestimmt
sein. Den Kindern soll möglichst früh ein verantwortungsvoller Umgang mit der eigenen Gesundheit nähergebracht
werden. Dabei sollen vor allem die Bereiche Ernährung, Bewegung, psychische Gesundheit und Suchtprävention
besonders berücksichtigt werden."
"Ziel des Gütesiegels ‚Gesunde Schule OÖ‘ ist es, die Gesundheitsförderung in den Schulen zu
etablieren und die Schulqualität dadurch zu verbessern,“ ist auch Bildungs-Landesrätin Mag.ª Doris
Hummer überzeugt. „Schulische Gesundheitsförderung ist eine moderne Strategie, Erkrankungen vorzubeugen,
Gesundheitspotentiale zu stärken und das Wohlbefinden der Kinder in der Schule zu verbessern. In Oberösterreich
setzten wir auf eine ganzheitliche Bildungspolitik."
"Schulische Gesundheitsförderung soll integrativer Bestandteil des Schulalltags sein", betont GKK-Obmann
Felix Hinterwirth die Nachhaltigkeit. „Damit unterscheidet sich die Schulische Gesundheitsförderung mit dem
Gütesiegel auch deutlich von den vielen Angeboten, die sich meist auf Einzelaktionen wie Apfeltage beschränken.
Im Zentrum steht sowohl die Gestaltung gesunder Lebens- und Lernbedingungen in der Schule als auch das Gesundheitsverhalten
jedes Einzelnen.“
"Gesunde Schülerinnen und Schüler lernen besser – gesunde Lehrerinnen und Lehrer unterrichten besser!"-
meint auch Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer, und unterstützt natürlich gerne alle seriösen
gesundheitsfördernden Maßnahmen der Gesunden Schule OÖ.
Die umgesetzten Maßnahmen – kreativ und gesundheitsfördernd
Die jeweilige Schule entscheidet selbst, welche Inhalte zur Gesundheitsförderung in welchem Tempo und in welcher
Form realisiert werden.
Bei den umgesetzten Aktivitäten wurde besonderer Wert auf die Nachhaltigkeit und eine gesunde Mischung
zwischen verhaltens- und verhältnisorientierten Maßnahmen gelegt. Jede Schule musste sich in den Bereichen
Ernährung, Bewegung, psychosoziale Gesundheit, Suchtprävention und Rahmenbedingungen engagieren. Dabei
waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
In vielen Schulen wurden bereits „bewegte Pausen“ und „bewegter Unterricht“ eingeführt. Dabei werden die Kinder
auch durch Hilfsmittel wie Pedalos oder Jonglierbälle angeregt, sich mehr zu bewegen. Dadurch kann man sich
in der Unterrichtseinheit wieder besser konzentrieren.
In allen „Gesunden Schulen OÖ“ wurde bereits eine gesunde Jause zumindest einmal in der Woche eingeführt.
Zum Trinken gibt es meist Wasser oder ungesüßten Tee, oftmals sogar in vorbereiteten Plastik-Flaschen
während des Unterrichts.
Ein gutes Zusammenleben in der Schule ist eine Grundvoraussetzung für einen ordentlichen Lernerfolg. Aktivitäten
zur Gewaltprävention wie eine Friedenstreppe, mit deren Hilfe die Kinder lernen können, wie ein Konflikt
ohne Gewalt gelöst werden kann, sind dafür bestens geeignet. Suchtpräventions-Projekte, die vor
allem die Stärkung des Selbstbewusstseins zum Inhalt haben, werden ebenfalls in vielen Schulen umgesetzt.
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