Ton um Ton   

erstellt am
24. 05. 12

25. Mai – 7. Oktober 2012 im Tiroler Volkskunstmuseum
Innsbruck (tiroler landesmuseen) - Unsere Kulturgeschichte wird hauptsächlich durch Bilder materieller Relikte und durch Geschriebenes erzählt. Wie aber klingt Geschichte, wie Kultur und welche Bedeutung hatten diese Klänge? Die Ausstellung „Ton um Ton“ im Tiroler Volkskunstmuseum lotet die kulturgeschichtliche Dimension von Signaltönen aus. Sie spannt einen Bogen vom Waldtuter, der einst die Holzarbeiter zum Essen rief, bis hin zum Klingelton des Handys, durch welchen Töne individueller Teil der Privatsphäre geworden sind. Präsentiert werden höchst unterschiedliche Gegenstände wie Pfeifen, Glocken, eine Eieruhr, Amulettanhänger, eine Schießscheibe mit Trefferanzeiger oder ein Morseapparat. Die Schau mit insgesamt 37 Hörstationen läuft bis 7. Oktober.

„Mit der Ausstellung ‚Ton um Ton‘ werden erstmals wichtige Beispiele des akustischen Signalwesens von der Vergangenheit bis in die Gegenwart dokumentiert. Sie macht deutlich, dass die Volkskunde eine wachsende und die Gegenwart umfassende Wissenschaft ist. Mit dem hier verfolgten musealen Forschungsansatz sind die Tiroler Landesmuseen vorbildhaft“, hält PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen, fest.

„In den meisten Geschichts- und Kulturwissenschaften wurde bei der Deutung des Vergangenen lange Zeit auf die Akustik bzw. das Hören verzichtet. Mit dieser Ausstellung wollen wir den Weg zu einer erweiterten Geschichtswahrnehmung einschlagen und den Fokus auf Klangartefakte richten, die zur Signalisierung bzw. als Kommunikationsmittel verwendet wurden und werden. Uns war wichtig, dabei deren kulturelle und soziale Zusammenhänge aufzuzeigen“, betonen die Ausstellungskuratoren Dr. Herlinde Menardi und Mag. Karl C. Berger.
     
Informationen: http://www.tiroler-landesmuseen.at    
     
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