Vorarlberger Architekturtage 2012 "anders als geWohnt"   

erstellt am
24. 05. 12

Ein Architekturfestival für alle
Dornbirn (vlk) - Am 01. und 02.06. finden in Dornbirn die Vorarlberger Architekturtage 2012 statt. Unter dem Motto "anders als geWohnt" rücke damit ein menschliches Grundbedürfnis in den Fokus, das die Bedeutung der gebauten Umwelt für alle spür- und erlebbar mache, betont Landesrätin Andrea Kaufmann: "In einem für Vorarlberg besonders attraktiven Segment setzen die Vorarlberger Architekturtage wertvolle Akzente in der zeitgenössischen Bau- und Wohnkultur. Kooperationen mit allen bedeutenden Institutionen sind zu begrüßen und ein gutes Signal für das Architekturgeschehen in unserer Region."

Die Programmgestaltung setzt zum einen bei den persönlichen Wohnwünschen an, bietet praktisch orientierte Angebote wie etwa die Besichtigung von Wohnmodellen für verschiedene Zielgruppen, einen Workshop zur Gründung von Baugemeinschaften und Beratung zu Wohnbauförderung und Energiekonzepten. Zum anderen laden die Architekturtage dazu ein, die Zukunft des Wohnens in den Blick zu nehmen und der Frage nachzugehen, wie anders gebaut und gewohnt werden kann.

Partner an Bord geholt
"Ziel der Veranstaltung ist es, Handlungsspielräume aufzuzeigen, alle am Thema Beteiligten in Bewegung zu bringen und einen Prozess der Veränderung in Gang zu setzen", so Marina Hämmerle, Direktorin des Vorarlberger Architektur Instituts. Daher wurde während der Vorbereitung die Zusammenarbeit mit engagierten Partnern im Land gesucht. Dazu gehören unter anderem das Energieinstitut, Vision Rheintal, die Abteilungen Raumplanung und Baurecht und die Wohnbauförderung des Landes aber ebenso Vorarlberger KünstlerInnen oder ArchitekturstudentInnen aus Liechtenstein. Auf dem abwechslungsreichen Programm stehen insgesamt 22 Einzelveranstaltungen, elf Ausstellungsstationen und neun Offene Ateliers werden geboten.

Dornbirn, Stadt mit ambitionierter Subkultur und Architektur als vierter Säule im Kulturkonzept, wird dabei zum Mittelpunkt des Geschehens, zum Denk- und Aktionsraum rund um das existenzielle Thema. Dort verändern künstlerische Installationen und Interventionen im öffentlichen Raum stellenweise das Stadtbild, während Filmprojektionen, Ausstellungen, geführte Spaziergänge und eine Präsentation der Vorarlberger Architekten neue Perspektiven auf Bauen und Wohnen eröffnen.

Programmüberblick

  • Ein world picnic lädt auf der Wiese vor dem Stadtmuseum - mit Decken und Picknickkörben - zum Gespräch über die Nutzung des öffentlichen Raums.
  • Interventionen von ArchitekturstudentInnen der Universität Liechtenstein überraschen mit Ungewohntem und stellen die Trennung zwischen privater und öffentlicher Sphäre zur Diskussion.
  • Vorträge, eine Ausstellung und ein Workshop animieren zur Gründung von Baugemeinschaften - eine Chance für alle, die gemeinsam mit einer Gruppe die Gestaltung ihrer Wohnwünsche selbst in die Hand nehmen wollen.
  • Eine Präsentation in der gleichnamigen Ausstellung und eine Führung vor Ort stellen das gemeindeübergreifende Projekt des "Islamischen Friedhofs" in Altach vor - ein Modell erfolgreicher Integration, für das die Architektur eine entscheidende Rolle gespielt hat.
  • Zwölf Kunststationen verteilen sich auf sechs Standorte im Stadtzentrum und hinterfragen mit Installationen und Videoarbeiten, was Wohnen bedeutet.
  • Im Wohnlabor und bei einer Aktion im Kulturhauspark entwickeln Kinder und Jugendliche eigene Umgangsweisen mit dem öffentlichen Raum und Gestaltungsideen für private Wohnwelten.
  • Die Plattform unter dem Stichwort Wohnzukunft bietet: Besichtigungstouren im Stadtgebiet mit Schwerpunkt Stadtwohnungen für junge Paare und Wohnmodelle für die zweite Lebenshälfte;
  • den Film "Mein Quartier" mit authentischen Stadtansichten von Alteingesessenen und Menschen mit Migrationshintergrund sowie
  • Beratung zur Wohnbauförderung und zu enkeltauglichem Wohnen mit Informationen für Energiekonzepte und Elektro-Mobilität.
  • Eine unterhaltsame Nonstop-Präsentation ruft die Architekten auf den Plan, die Gebautes und Projekte vor- und ihre Kritik, Ideen und Visionen zur Diskussion stellen.
  • Offene Ateliers geben Einblick in die Denk- und Arbeitsweise von ArchitektInnen aus der Region und bieten die Möglichkeit des persönlichen Gesprächs.
  • Die große Werkschau der flämischen Architekten Jan De Vylder, Inge Vinck und Jo Taillieu im Vorarlberger Architektur Institut zeigt, wie anders gebaut und gewohnt werden kann.
     
Informationen: http://www.architekturtage.at    
     
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