Gegenseitiges Investitionsvolumen liegt bei 3,5 Mrd. Euro - Wirtschaftsbeziehungen ausbaubar,
insbesondere seit Gasfunden vor Zypern
Wien (pwk) - Anlässlich des Staatsbesuchs des Präsidenten der Republik Zypern, Demetris
Christofias, in Österreich fand am 22.05. in dessen Beisein sowie von Bundespräsident Heinz Fischer im
Haus der Wirtschaft ein zypriotisch-österreichisches Wirtschaftsforum statt. Wirtschaftskammer-Präsident
Christoph Leitl, der gemeinsam mit dem Präsidenten der zypriotischen Handelskammer, Phidias Pilides, das Forum
eröffnete, wies in seiner Begrüßungsrede darauf hin, dass "unsere beiden Länder viel
verbinde. So haben beide Staaten politisch wie auch wirtschaftlich eine Brückenfunktion. Zypern in den Nahen-
und Mittleren Osten sowie in den Mittelmeerraum und Österreich nach Zentral- und Südosteuropa."
Die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder sind intensiv auf gegenseitigem Vertrauen aufbauend. Leitl:
"Das gegenseitige Vertrauen zeigt sich insbesondere an den enormen Investitionsvolumina im jeweils anderen
Staat. So haben österreichische Unternehmen bisher rund 2,4 Milliarden Euro in Zypern investiert, umgekehrt
beträgt das Investitionsvolumen zypriotischer Unternehmen in Österreich 1,1 Milliarden Euro." Das
Außenhandelsvolumen liegt bei knapp 200 Millionen Euro. Die österreichischen Exporte legten um 28,6%
auf 124,5 Mio. Euro zu und die Importe aus Zypern steigerten sich um 99% auf 71 Mio. Euro.
Bundespräsident Fischer betonte in seiner Ansprache die langjährigen freundschaftlichen Beziehungen zwischen
Österreich und Zypern: "Österreich war einer der ersten Staaten, der Zypern nach seiner Unabhängigkeit
1960 anerkannte und wir waren auch bei den Ersten dabei, die Friedenstruppen nach Zypern entsandt hatten, als dies
nötig war." Dies war die Basis für die guten Beziehungen auch auf wirtschaftlicher Ebene. Sein zypriotischer
Amtskollege Christofias pflichtete Fischers Ausführungen bei und ergänzte, dass "die guten Wirtschaftsbeziehungen
noch ausbaufähig sind und dass gerade solche Wirtschaftsforen der ideale Ausgangspunkt für eine Vertiefung
der Kontakte sind." Vor allem im Energiesektor sieht Christofias viele Möglichkeiten für intensivere
Kooperationen. Einerseits im Bereich der erneuerbaren Energien und andererseits vor allem in Segment der Gasförderung
- schließlich wurde vor Zypern eines der weltweit größten Erdgasfelder entdeckt. Neben diesem
Zukunftsbereich hat sich Zypern, das von 1. Juli - 31. Dezember 2012 den EU-Vorsitz inne haben wird, bereits jetzt
als internationales Finanzzentrum etabliert. |