Burgstaller bei der Veranstaltung "Weltfrieden und globale Verantwortung" mit dem 14.
Dalai Lama
Salzburg (lk) - "Salzburg ist ein Land, das in vielerlei Hinsicht mit Schönheit und Reichtum
gesegnet ist. Die Menschen in Salzburg wissen um diese besonderen Gaben. In Salzburg betrachtet man das mehr und
mehr nicht als etwas, das es bloß zu konsumieren gilt. Wir erkennen es vielmehr als etwas, das gepflegt und
gestaltet werden muss, damit wir es an kommende Generationen verantwortungsvoll weitergeben können. Wir glauben
fest an die Idee einer besseren Zukunft für alle - und wir setzen uns aktiv dafür ein." Dies erklärte
Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 21.05. in ihren Grußworten bei der Veranstaltung "Weltfrieden
und globale Verantwortung" mit dem 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, in der Salzburg Arena.
Was Europa in den vergangenen mehr als 200 Jahren der Welt geschenkt hat, seien natürlich nicht nur viele
technische Erfindungen und wissenschaftliche Entdeckungen, die das Leben der Menschen weltweit wesentlich leichter
gemacht haben. "Das größte Verdienst Europas ist und bleibt es, die Idee und die Praxis der universellen
Menschenrechte entwickelt zu haben. Für unsere Zeit sind diese festgehalten in der Europäischen Menschenrechtskonvention",
so Burgstaller. "Heute ist diese wohl größte Idee der Weltgeschichte in Prinzipien, wie der Demokratie
und der Rechtsstaatlichkeit und vor allem in der klaren Trennung von Staat und Religion verankert. Unser europäischer
Fortschritt im materiellen und im immateriellen Bereich wäre nicht wirklich viel wert ohne diese fundamentalen
Grundprinzipien der Aufklärung. Wo Staat und Religion nicht voneinander getrennt sind, wird sich die Idee
der universellen Verantwortung für die universelle Geltung der Menschenrechte nicht entfalten können.
Unsere europäische Geschichte lehrt vielmehr umgekehrt eines sehr eindrucksvoll: Wo Staat und Religion den
ihnen jeweils angestammten Raum einnehmen, wird Freiheit und Frieden einkehren und bestehen", so Burgstaller. |