Vorbildliches Projekt zum Abbau von Aggressionen im Schulalltag   

erstellt am
21. 05. 12

Burgstaller besuchte Peer-Mediation-Ausbildung an der Neuen Mittelschule Nonntal
Salzburg (lk) - Seit fünf Jahren fördern mit Unterstützung des Landes Salzburg sechs Salzburger Kiwanis Clubs (Hallein, Lungau, Neumarkt-Wallersee, Salzburg1, Salzburg-Rupertus und Zell am See) unter dem Kiwanis-Motto: "Wir bauen den Kindern eine Brücke in die Zukunft" das Projekt "Peer Mediation" an Salzburger Schulen. "Jeder hier eingesetzte Euro und jede dafür eingebrachte Arbeitszeit rechnet sich nachhaltig. Mittlerweile lösen mehr als 420 Streitschlichter an den Schulen ihre Konflikte untereinander auf konstruktive Weise selber und schaffen so einen Nutzen für alle Beteiligten: Schülern werden Aufgaben übertragen, sie übernehmen Verantwortung und gestalten den Schulalltag aktiv mit. Konflikte werden schon wesentlich früher erkannt, es kommt zu deutlich weniger Gewaltbereitschaft und Gewalt. Dabei ziehen die Schüler mit den Lehrern am selben Strang", erklärte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 22.05. beim Besuch der Peer-Mediation-Ausbildung an der Neuen Mittelschule Nonntal.

Ausgebildete Mediatoren bilden jährlich Schüler und Schülerinnen zu Peers aus. Bereits Elfjährige agieren erfolgreich als Mediatorinnen und Mediatoren und tragen so zu einem guten Klassenklima bei. Für das Projekt wurden bisher mehr als 115.000 Euro aufgewendet. Das Bildungsressort unterstützte die Peer-Mediation-Ausbildung 2010 und 2011 mit insgesamt 45.000 Euro.

Die Peer Mediation-Ausbildung an der Neuen Mittelschule Nonntal wird durch den Kiwanis Club Salzburg1 finanziert und wurde im Schuljahr 2008/2009 eingeführt.

Zwei Lehrpersonen der Schule besuchten im Schuljahr 2009/2010 den Lehrgang Peer Mediation an der Pädagogischen Hochschule Salzburg, um diesen zu Verankern. Jährlich werden rund 14 Schüler/innen der 2. Klassen zu Peer Mediatoren ausgebildet. Pro Schuljahr finden etwa 30 Mediationen am Standort - meist in den großen Pausen und nach dem Unterricht, mitunter auch während des Unterrichts - statt.

Die Peer-Mediation wird vom überwiegenden Teil der befragten Mitschüler als "gute Sache" eingestuft. Sie hat sich sehr gut bewährt und das Klassenklima hat sich seit Einführung der Peer-Mediation gebessert. Der Großteil der Peer-Mediator/innen gab an, dass sich die Situation im Schulalltag seit Einführung der Peer Mediation verbessert hat. Früher habe es mehr Streitigkeiten gegeben, die auch mit mehr Gewalt verbunden waren. Die Mitschüler seien generell aggressiver gewesen. Diese Einschätzungen sind vor allem auch vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass die Peer-Mediatoren vor der Ausbildung nicht so sehr auf Streitigkeiten zwischen Mitschülern geachtet haben, d.h. erst seit der Ausbildung, Streit sensibler wahrnehmen.

Die sechs Kiwanis Clubs, die die "Peer-Mediation-Ausbildung an Salzburger Schulen" mit Unterstützung durch das Land Salzburg finanzieren, wollen dieses so erfolgreiche, von Schulleiterinnen und Schulleitern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern geschätzte und wichtig eingestufte Peerprojekt dem Landesschulrat und in Folge dem Bildungsministerium zur Aufnahme in den Regelunterricht empfehlen. Damit soll eine gewaltfreie Schule bzw. Gesellschaft gefördert werden.
     
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