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Zentralmatura |
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erstellt am
04. 06. 12
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Schmied:
Eröffnen Optionenmodell bei Umsetzung der neuen Matura
Gut vorbereitete Schulstandorte können wie vorgesehen starten, andere können
weiteres Vorbereitungsjahr in Anspruch nehmen - Mayer: Stärkung der Schulstandorte
Wien (sk) - Zur besseren Berücksichtigung der unterschiedlichen Vorbereitungsniveaus der Schulstandorte
in Sachen neue Matura hat Bildungsministerin Claudia Schmied am 04.06. gemeinsam mit SPÖ-Bildungssprecher
Elmar Mayer und ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon sowie Vertreterinnen und Vertretern der Schulpartner ein
neues "Optionenmodell" vorgestellt. "Die Schulstandorte, die sich gut vorbereitet fühlen, können
- wenn die Schulpartner am Standort das mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit in der jeweiligen Kurie so beschließen
- im Schuljahr 2013/14 in der AHS und im Schuljahr 2014/15 im BHS-Bereich mit der neuen Matura starten. Alle anderen,
die ein weiteres Vorbereitungsjahr in Anspruch nehmen wollen, starten in der AHS im Schuljahr 2014/15 und im BHS-Bereich
2015/16", sagte Schmied. Es gelte jetzt, "volle Energie und Kraft in die Umsetzung dieses wichtigen Schulprojekts
zu legen", so Schmied, die klarmachte, dass hier auch alle Schulstandorte und Schulpartner gefordert sind.
SPÖ-Bildungssprecher Mayer betonte, dass die Schulstandorte durch das neue Optionenmodell gestärkt würden.
Ministerin Schmied betonte, dass die notwendigen parlamentarischen Schritte per Initiativantrag von SPÖ und
ÖVP noch vor dem Sommer gesetzt werden. Bereits letzte Woche wurden für die neue Matura Verordnungen
im AHS- und BHS-Bereich publiziert, die "Halt und Orientierung" geben. Außerdem werde jener Teil
der Leistungsbeurteilungsverordnung, der die neue Matura betrifft, vorgezogen und noch vor dem Sommer in Begutachtung
gehen, informierte Schmied. Klar ist: "Je früher sich der jeweilige Schulgemeinschaftsausschuss hinsichtlich
des Optionenmodells entscheidet, desto besser kann die Vorbereitung auf die neue Matura erfolgen", betonte
die Bildungsministerin. Die Schulpartner haben das heute vorgestellte Optionenmodell positiv aufgenommen: "Diese
Reaktion macht mich zuversichtlich, dass wir die Energie dafür verwenden, die Schulstandorte bestmöglich
vorzubereiten", sagte Schmied. Sie gehe davon aus, dass "die Motivation vorhanden ist und wir alle mit
voller Kraft an der Umsetzung der neuen Matura arbeiten", betonte die Ministerin, die sich bei den Bildungssprechern
von SPÖ und ÖVP für die konstruktive Zusammenarbeit bedankte. Mit den Bildungsstandards, der Reform
der Oberstufe, der Einführung der Neuen Mittelschule und der Ausweitung der ganztägigen Schulangebote
seien entscheidende Bildungsprojekte in Umsetzung. "Ich freue mich, dass wir mit der neuen Matura ein weiteres
wichtiges Projekt ins Ziel bringen", bekräftigte Schmied.
SPÖ-Bildungssprecher Mayer machte deutlich, dass die neue Matura gut vorbereit sei. Die positive Energie müsse
jetzt für die Umsetzung genutzt werden, so Mayer, der die verstärkte Einbeziehung der Schulstandorte
begrüßte. Ihm sei es besonders wichtig, dass alle Schulpartner gemeinsam am Ziel der Qualitätssteigerung
arbeiten, sagte Mayer. |
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Amon: Die Qualität geht vor - nehmen Anliegen der Schulpartner ernst
ÖVP-Bildungssprecher zur Verschiebung des Starts der Zentralmatura
Wien (övp-pk) - Die Qualität geht vor. Wir nehmen die Meinung der Schulpartner ernst. Der
Weg ist richtig, aber es gibt in ein paar Themenfeldern noch Probleme. Das sagte ÖVP-Bildungssprecher Abg.
Werner Amon MBA am 04.06. anlässlich der Verschiebung der Zentralmatura-Starts bei einer Pressekonferenz mit
Unterrichtsministerin Dr. Claudia Schmied und SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer sowie Vertretern der Schulpartnerschaft.
Die Zentralmatura soll eine bessere Vergleichbarkeit der Abschlüsse geben und ein gemeinsames Niveau ermöglichen.
Im Lichte aller Erfahrungen sei es jetzt richtig, vom Zeitplan abzuweichen. Das Projekt Reifeprüfung sei 2009
im Gesetz beschlossen worden. Zu Beginn dieses Jahres habe man dann eine Standortbestimmung durchgeführt,
wobei es unterschiedliche Eindrücke an den Schulstandorten gegeben habe. Deswegen wurde den Schulpartnern
der Vorschlag unterbreitet, das Inkrafttreten der zentralen Reifeprüfung um ein Jahr zu verschieben, konkret
bei den AHS auf das Schuljahr 2014/15 und bei den BHS auf das Schuljahr 2015/16. Allerdings können jene Standorte,
die bereits jetzt in das neue System optieren wollen, dies mittels einer Zwei-Drittel-Mehrheit in jeder Kurie des
Schulgemeinschaftsausschuss tun.
"Man kann nicht von mehr direkter Demokratie sprechen und die Anliegen der Schulpartner nicht ernst nehmen",
so Amon weiter. Mit dem neuen Vorschlag werde vor allem den Bedenken der Schulpartner und dem Subsidiaritätsprinzip
Rechnung getragen. Es werde am Schulstandort selbst die Entscheidung getroffen, sagte Amon und zeigte sich hinsichtlich
einer zeitgerechten Umsetzung im Parlament optimistisch.
"Das Entscheidende ist, das gemeinsame Ziel nicht aus den Augen verliert, und dieses sollte man nicht durch
eine Terminfrage gefährden", unterstrich Amon. Im Bildungsbereich Maßnahmen umzusetzen brauche
eben seine Zeit.
"Entgegen manchen Unkenrufen haben wir eine Reformpartnerschaft. Es gibt keine Blockadepolitik mehr",
so Amon zur Arbeit mit dem Koalitionspartner. "Wir haben versucht, die ideologischen Barrieren auszuräumen
und auf einer exzellenten Vertrauensbasis Lösungen gefunden."
"Wir haben im Bildungsbereich bereits wesentliche Meilensteine zur Umsetzung gebracht", verwies der ÖVP-Politiker
auf die Oberstufenreform mit dem modularen System, den massiven Ausbau der Nachmittagsbetreuung und die Sprachförderung
beziehungsweise "die größte Bildungsreform seit Jahrzehnten" - die Weiterentwicklung der Hauptschulen
zu Neuen Mittelschulen. Damit werde die Durchlässigkeit erhöht und der Weg zu modernen Förder- und
Fordersystem beschritten. |
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Rosenkranz: Verschiebung der Zentralmatura ein Sieg der Vernunft
Veröffentlichung der Probelauf-Ergebnisse gefordert
Wien (fpd) - Die Verschiebung der Zentralmatura um ein Jahr wertet FPÖ-Bildungssprecher Walter
Rosenkranz als einen Sieg der Vernunft. Wie aus dem Unterrichtsministerium bekannt geworden ist, soll nun der erste
Zentralmatura-Termin an BHS erst 2016 statt 2015 und an AHS 2015 statt bereits 2014 stattfinden.
"Auch die FPÖ hat angesichts der zu knappen Vorbereitungszeit für Schüler und Lehrer bereits
wiederholt eine solche Verschiebung der Zentralmatura gefordert. Was außerdem noch gefragt ist, ist die umfassende
Veröffentlichung der Ergebnissen der ersten Zentralmatura-Probeläufe", so Rosenkranz. |
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Haubner: Verschiebung der Zentralmatura ein notwendiger Schritt
Optimale Vorbereitung für Schüler und Lehrer notwendig
Wien (bzö) - "Die vorangegangenen Diskussionen haben bereits gezeigt, dass es sich bei
den Vorbereitungen zur Zentralmatura um eine Husch-Pfusch Aktion gehandelt hat. Daher ist die Verschiebung der
Zentralmatura ein notwendiger Schritt", so BZÖ-Bildungssprecherin NAbg. Ursula Haubner zur Bekanntgabe
des Unterrichtsministeriums.
Haubner erwartet sich nach der bisherigen unprofessionellen Vorgangsweise von SPÖ-Bildungsministerin Schmied,
dass die vorhandene Zeit jetzt genutzt wird, um die Schüler und Lehrer bestmöglich auf die Zentralmatura
vorzubereiten. "Die Matura muss das sichtbare Ergebnis einer jahrelangen leistungsorientierten Ausbildung
sein. Dafür müssen Inhalte und Rahmenbedingungen auch passen." |
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Walser: Verschieben der Zentralmatura belegt bildungspolitisches Scheitern der Regierung
Unterrichtsministerin Schmied rücktrittsreif
Wien (grüne) - "Mit der Zentralmatura wird ein zentrales Reformprojekt für das heimische
Schulsystem gestoppt. Die ÖVP hat wieder einmal einen Reformschritt in Richtung eines international wettbewerbsfähigen
Bildungssystems verhindert", zieht Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, eine vernichtende Bilanz
zum vorläufigen Aus für die Zentralmatura.
"Die Bildungsministerin Claudia Schmied ist gescheitert und somit rücktrittsreif. Sie hat offensichtlich
weder beim Koalitionspartner noch in der eigenen Partei den notwendigen Rückhalt", meint der Grüne
Bildungssprecher und verweist darauf, dass er auf vielfachen Wunsch von Lehrkräften, Schülerinnen und
Schülern auf der Homepage www.grueneschule.at ein umfangreiches Informationspaket zur Matura ins Netz gestellt
hat: "Damit haben wir als Opposition die Hausaufgaben der Regierung gemacht."
Die ÖVP wiederum bestätigt einmal mehr, dass sie nicht regierungsfähig ist und sich ausschließlich
als Interessenvertretung von Lobbys versteht: "Auch ihre fahrlässige Blockade des Bildungsvolksbegehrens
zeigt, dass mit ihr derzeit keine konstruktive bildungspolitische Arbeit möglich ist. Die ÖVP will nicht,
der SPÖ fehlt der Mut", betont Walser abschließend. |
Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.
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