LHStv. Kaiser besichtigte mit Delegation des kroatischen Gesundheitsministeriums Klinikum Klagenfurt
- Unterstützung für Palliativ-Strategie in Kroatien zugesagt
Klagenfurt (lpd) - Eine hochrangige Delegation des kroatischen Gesundheitsministeriums empfing Kärntens
Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser am 04.06. Gemeinsam mit Veljko Djordjevic, Radko Gmajnic, Branka Splavski,
Mato Devcic und Marijana Bras besuchte Kaiser das Klinikum Klagenfurt, wo mit Primarius Rudolf Likar, dem Leiter
des Zentrums für Interdisziplinäre Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin (ZISOP), die palliativ-medizinische
Versorgung in Kärnten im Fokus der Diskussion stand. Grund für den Besuch der Delegation ist die in Kroatien
in Planung befindliche nationale Palliativ-Strategie.
"Dass Kroatien uns um Unterstützung beim Aufbau seiner Palliativ-Strategie bittet, ist ein bemerkenswerter
Beleg für die hervorragende palliativ-medizinische Versorgung, über die wir in Kärnten dank der
herausragenden und international anerkannten Arbeit von Primarius Rudolf Likar verfügen", betonte Kaiser.
Gemeinsam mit Likar unterzeichnete Kaiser ein Memorandum, in dem die Unterstützung für Kroatien fixiert
wurde.
Darüber hinaus kündigte Kaiser an, das Kärntner Know-how in der Palliativversorgung via Sanicademia,
der Internationalen Fortbildungsakademie für Gesundheitsberufe EWIV mit Sitz am LKH Villach, grenzüberschreitend
in die Nachbarländer Slowenien und Italien zu übertragen. "Wir wollen mit dieser im Jahr 2006 gegründeten
Fortbildungsakademie für Gesundheitsberufe, an der neben Kärnten die Region Friaul-Julisch Venetien,
die Region Veneto und seit Jänner 2009 das slowenische Krankenhaus Jesenice beteiligt sind, Synergien in der
Ausbildung bündeln, die Stärken der jeweiligen Regionen zusammenführen, Schwächen ausmerzen
und die Qualität der Gesundheitsversorgung so über die Ländergrenzen hinweg einheitlich hoch gestalten",
erklärte Kaiser.
Neben den Palliativbetten in den Krankenhäusern Klagenfurt, Villach und St. Veit steht in Kärnten auch
eine mobile Palliativbetreuung zur Verfügung. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den drei mobilen
Palliativteams wurde von Kaiser aufgrund der hohen Inanspruchnahme bereits Ende 2010 auf jeweils vier Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter aufgestockt.
Die wesentliche Aufgabe der Teams ist eine beratende Funktion, insbesondere für Hausärzte, die mobilen
Dienste sowie die Angehörigen. Damit soll sichergestellt werden, dass schwer kranke Patienten zuhause betreut
werden können. Die qualitativ notwendige Betreuung der Patienten kann so sichergestellt und dem sehr häufig
vorkommenden Wunsch der Patienten, ihren Lebensabend doch in vertrauter Umgebung verbringen zu können, kann
entsprochen werden. Für die Krankenhäuser hat dies noch dazu den ökonomisch günstigen Effekt,
dass der akutstationäre Bereich entlastet wird. |