Bohuslav: Wollen Exporte nach Russland verdoppeln
St. Pölten (nlk) - Im Oktober des Vorjahres fiel mit einer Delegationsreise, an der Vertreterinnen
und Vertreter des Landes Niederösterreich, der NÖ Wirtschaftskammer und der NÖ Industriellenvereinigung
teilnahmen, der Startschuss zu einer intensiven Bearbeitung des russischen Marktes. Jetzt besuchte im Gegenzug
eine russische Delegation Niederösterreich.
"Insgesamt 50 heimische Unternehmen nutzten die Gelegenheit und informierten sich anlässlich des Branchenforums
'Umwelt- und Kommunaltechnik - Russland' in Mödling über die Marktchancen auf dem russischen Markt. Gleichzeitig
konnten mit den teilnehmenden russischen Unternehmerinnen und Unternehmern erste geschäftliche Kontakte geknüpft
werden", sagte Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav im Zusammenhang mit dem Besuch aus Russland
und hielt außerdem fest, dass Gegenbesuche wie diese die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen
Ländern vertiefen, den Unternehmen die Türen öffnen und so zu Aufträgen für die Wirtschaft
führen würden.
Gerade am russischen Markt könne Niederösterreichs Wirtschaft noch stärker punkten, betonte Bohuslav.
"1,7 Prozent der Niederösterreich-Exporte gehen nach Russland. Wir wollen das Volumen verdoppeln - auf
520 Millionen Euro - und damit insgesamt rund 2.000 Arbeitsplätze in Niederösterreich absichern",
so die Landesrätin.
Drei Tage lang überzeugte sich die aus Vertreterinnen und Vertretern von 20 Unternehmen aus den Bereichen
Energie-, Umwelt- und Kommunaltechnik sowie aus 20 politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern
bestehende Delegation von den Möglichkeiten, die ihnen der Wirtschaftsstandort Niederösterreich bietet.
An der Spitze der Delegation stand Dr. Elena Danilowa. Die Europa-Direktorin im Ministerium für Ökonomische
Entwicklung in Russland folgte damit einer Einladung von Bohuslav, die diese im Rahmen der von ihr angeführten
Delegationsreise im Oktober 2011 ausgesprochen hatte. Am Programm standen zum einen Betriebsbesuche bei der Fritz
Egger GmbH, der EVN AG, der Polytechnik Luft- und Feuerungstechnik GmbH oder auch der Kössler GmbH. Zum anderen
wurde bei der von ecoplus International mitorganisierten Delegationsreise Wert darauf gelegt, niederösterreichischen
Unternehmen die Möglichkeit zu geben, mit den russischen Partnern in Kontakt zu treten.
Gerade in den Branchen Energie und Umwelt sowie im Anlagenbau bieten sich für niederösterreichische Unternehmen
im Kontakt mit Russland einige Chancen. "Maschinen, Anlagen und Fahrzeugtechnik aus Niederösterreich
sind weitere Felder, die in Russland sehr gefragt sind. Unsere Leitbetriebe können aber auch in der Lebensmittelzubereitung,
der Möbelerzeugung und im Baubereich verstärkt punkten", so dazu der Direktor der Wirtschaftskammer
NÖ, Dr. Franz Wiedersich.
Der Gegenbesuch der russischen Delegation wird als weiterer Meilenstein für die Vertiefung der wirtschaftlichen
Beziehungen zwischen Niederösterreich und Russland betrachtet, einhelliger Tenor der Teilnehmenden war ein
klares Bekenntnis zur stärkeren Zusammenarbeit. |