Unter dem Titel "Farbträume des Südens" zeigt die Alpen-Adria-Galerie bis
1. Juli Werke des österreichischen Künstlers Wilhelm Kaufmann.
Klagenfurt (stadt) - Ein bisschen Van Gogh, Impressionismus und viel Urlaubsflair - so könnte
man die Bilder von Wilhelm Kaufmann in Stichworten beschreiben. Die Alpen-Adria-Galerie stellt derzeit 40 ausgewählte
Werke des 1895 in Wien geborenen Künstlers aus.
Sorgfältig ausgewählt von seiner Enkelin Monika Schein zeigen die Malereien ein einmaliges Farbenspiel.
Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden Reiseansichten wie der venezianische Hafen, die Landschaft der Insel Korsika
oder der Markusplatz in Venedig. Sie erzeugen beim Betrachter ein mediterranes Flair und Urlaubsgefühl.
"Wilhelm Kaufmann hat niemals eines seiner Bild vorgezeichnet, er hat immer sofort mit Farbe und Pinsel gearbeitet",
erklärt Galerie-Leiterin Mag. Beatrix Obernosterer.
Anlässlich der Olympischen Spiele in London im Jahr 1948 hat sich Kaufmann auch Sportmotiven gewidmet. Er
wollte den Augenblick höchster Spannung, wie zum Beispiel beim Boxen oder Eishockey, einfangen. Die kräftigen
Farben waren sein stärkstes Ausdrucksmittel, man bezeichnet ihn auch als "Maler des Augenblicks".
Im Jahr 2008 wurden ein paar dieser Werke im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft in der Klagenfurter Stadtgalerie
ausgestellt - für Kulturreferent Vizebürgermeister Albert Gunzer damals Anlass Wilhelm Kaufmann eine
ganze Ausstellung zu widmen.
Einige Bilder sind heute in der Wiener Albertina zu sehen, sogar das schwedische Königshaus hat eines seiner
Werke erworben. Wilhelm Kaufmann starb 1975 und hinterließ etwa 1.000 Ölgemälde. |