LH-Stv. Sobotka zum Budgetpfad des Landes Niederösterreich
St. Pölten (nlk) - Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka und Univ.Prof. Dr. Bernhard
Felderer vom Institut für Höhere Studien (IHS) informierten am 01.06. in Wien über den Budgetplan
für das Land Niederösterreich. In den nächsten Jahren ziele man darauf ab, die Höhe der Schulden
des Bundeslandes Niederösterreich und das laufende strukturelle Defizit weiter zu reduzieren.
Budgetär habe sich Niederösterreich vorgenommen, das strukturelle Defizit um jährlich 50 Millionen
Euro zu senken, den Schuldenstand auf unter 3 Milliarden Euro zu reduzieren und ab dem Jahr 2016 einen ausgeglichenen
Haushalt vorzuweisen.
Den ersten Nachweis, dass dieser Budgetpfad auch eingehalten werde, biete der Rechnungsabschluss für das Jahr
2011, so der Landeshauptmann-Stellvertreter: "Wir haben hier ein prognostiziertes Defizit von 289 Millionen
Euro um 50 Millionen Euro unterschritten und dann gleichzeitig mit dem Niederösterreich-Sparbuch dieses Budget
ausgeglichen." Dem Bundesland Niederösterreich sei es bereits im Jahr 2011 gelungen, keine neuen Schulden
aufzunehmen und einen Weg in Richtung Schuldenreduktion einzuschlagen, was auch der Verkauf der Wohnbauförderungsdarlehen
belege. Darüber hinaus sei es notwendig gewesen, beim Vollzug des Budgets jeden Posten mit einer Kreditsperre
von 25 Prozent zu belegen, meinte Sobotka weiter.
Der Landeshauptmann-Stellvertreter erinnerte auch an das vorliegende Budget für das Jahr 2013, das Ausgaben
von 7,6 Milliarden Euro und Einnahmen von 7,7 Milliarden Euro vorsieht, und damit einen Überschuss von 150
Millionen Euro erwirtschaftet. "Damit beweisen wir, dass die notwendigen Maßnahmen umgesetzt werden",
so Sobotka. "Mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1.968 Euro liegt Niederösterreich auf Platz fünf
im Ranking der Bundesländer."
Niederösterreich sei ein verlässlicher Partner des Bundes und der Bundesländer. Wenn es um die Budgets
der Gebietskörperschaften gehe, sei eine einheitliche Darstellung aller Verbindlichkeiten, aber auch aller
finanzieller offener Forderungen nötig, sagte der Landeshauptmann-Stellvertreter. Überdies müsse
es klare Regelungen für Haftungen geben, wobei künftig nur für die Hälfte des Landesbudgets
gebürgt werden dürfe. "Das Vermögen und die Verpflichtungen der ausgelagerten Gesellschaften
müssen auch in anderen Bundesländern und Gebietskörperschaften transparent dargestellt werden, was
in Niederösterreich schon seit Jahren selbstverständlich ist", forderte Sobotka.
Professor Felderer hielt fest: "Die Einsparungen von jährlich 50 Millionen Euro und die Reduktion des
Schuldenstandes um 150 Millionen Euro pro Jahr zeigen, dass der Budgetpfad eingehalten wird." |