Neue Mangelberufsliste vervollständigt Rot-Weiß-Rot-Karte und hilft Österreichs
Unternehmen beim Anwerben qualifizierter Fachkräfte
Wien (bmwfj) - Die neue Fachkräfteverordnung, die im Einvernehmen mit dem Wirtschaftsministerium
und nach Abstimmung mit den Sozialpartnern in die Begutachtung geschickt wurde, vervollständigt die Rot-Weiß-Rot-Karte
und wertet damit den Standort Österreich auf. "Qualifizierte Zuwanderung bringt volkswirtschaftliche
Vorteile und ist gerade angesichts des demographischen Wandels wichtiger denn je. Mit Instrumenten wie der nun
ausgeweiteten Rot-Weiß-Rot-Karte sind unsere Unternehmen im internationalen Werben um gut ausgebildete Fachkräfte
noch wettbewerbsfähiger", betont Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Das neue Modell ergänze
die laufenden Maßnahmen zur Qualifizierung der Jugend im Rahmen der Lehre.
Laut Verordnungsentwurf des Sozialministeriums gibt es künftig für 25 Berufe, in denen in Österreich
ein akuter Fachkräftebedarf herrscht, ein vereinfachtes Zuwanderungsverfahren für Drittstaatsangehörige.
Als Mangelberufe gelten zum Beispiel Techniker für Maschinenbau und Starkstrom, Spengler, Schlosser, Schweißer
und Elektroinstallateure. "Die Rot-Weiß-Rot-Karte entwickelt sich gut, hat aber noch mehr Potenzial,
das jetzt stärker genutzt werden kann", betont Mitterlehner.
Seit dem Inkrafttreten der Rot-Weiß-Rot-Karte vor zehn Monaten hat sich die Zahl der qualifizierten Zuwanderer
aus Drittstaaten auf 1.311 verdoppelt. Im Rahmen des neuen Modells gibt es ein flexibles Punktesystem für
drei Zuwanderer-Gruppen, um den Bedarf der Wirtschaft in alle Richtungen - besonders Hochqualifizierte, Fachkräfte
in Mangelberufen und Schlüsselkräfte - abdecken zu können. |