Bozen (lpa) - Eine ständige Arbeitsgruppe aus Vertretern des Finanzressorts des Landes sowie der Wirtschaftsprüfer,
Steuer- und Arbeitsberater wird sich künftig regelmäßig über die Steuerpolitik austauschen.
"Es geht uns natürlich vor allem um jene Steuern, die in unsere Zuständigkeit fallen", so Finanzlandesrat
Roberto Bizzo nach einem Treffen mit den betroffenen Berufskammern.
Ein Austausch zwischen den Steuerexperten der öffentlichen Hand und jenen, die die Steuerpolitik danach in
den Alltag "übersetzen" müssen, bringe Vorteile für beide Seiten, ist Bizzo überzeugt.
So solle die Arbeitsgruppe keine Einbahnstraße sein, in der die Wirtschaftsprüfer, Steuer- und Arbeitsberater
lediglich über die Steuerpolitik der Landesregierung informiert werden, sondern die Chance auf einen Austausch
über geplante Neuerungen bieten. "Dieser Austausch soll noch vor jenem mit der zuständigen Steuerbehörde,
also der staatlichen Einnahmen-Agentur stattfinden", so der Landesrat.
Bizzo betont, dass es vor allem um jene Bereiche gehe, auf die das Land direkten Einfluss nehmen könne, etwa
die Landeszuschläge auf die Einkommenssteuer IRPEF oder die Wertschöpfungssteuer IRAP. "Bei beiden
Steuern haben wir bereits merkliche Senkungen durchgesetzt, um die Steuerlast auf den Schultern von Privaten und
Unternehmen zu verringern", so der Landesrat. So habe man die IRAP für alle Unternehmen auf 2,98 Prozent
gesenkt, für in Sachen Jobs, Produktion oder Forschung und Entwicklung besonders vorbildliche Unternehmen
gar auf 2,5 Prozent. Und auch die Einkommenssteuer habe man mit Blick auf die Familien verringert, indem ein Abzug
von 252 Euro pro Kind eingeführt worden ist. |