Europäisches Verbraucherbarometer 2012 zeigt großes Vertrauen in Konsumentenschutzorganisationen
Wien (bmask) - Österreichische KonsumentInnen haben ein stark ausgeprägtes Vertrauen in
die Tätigkeit unabhängiger Konsumentenschutzorganisationen. Das geht aus dem heute von der Europäischen
Kommission veröffentlichten Consumer Scoreboard 2012 (Verbraucherbarometer) hervor.
Wie auch in den letzten Jahren zeigt der Verbraucherschutzindex klar nach oben. Haben sich die befragten KonsumentInnen
2008 zu 61 Prozent, 2009 zu 66 Prozent und 2010 zu 79 Prozent durch bereits existierende Maßnahmen ausreichend
geschützt gesehen, konnte dieser Wert heuer mit 84 Prozent noch einmal übertroffen werden. Damit liegt
Österreich nicht nur weit über dem EU-Schnitt (58 Prozent), sondern führt auch die Statistik vor
Dänemark (81Prozent) und Norwegen (76 Prozent) an.
Handlungsbedarf gibt es laut Verbraucherbarometer bei irrführender Werbung: Mit 41 Prozent erreichte man hierzulande
den zweitschlechtesten Wert jener KonsumentInnen, die mit derartigen Angeboten konfrontiert wurden. Weiters wissen
nur 9 Prozent der Befragten über die Rücktrittsrechte im Fernabsatz Bescheid. Dieser Wert stellt zwar
eine leichte Verbesserung gegenüber der im Vorjahr erreichten 6 Prozent dar, jedoch liegt der EU-Schnitt weit
darüber (29 Prozent). Durch die derzeit stattfindende Umsetzung der Verbraucherrechte-Richtlinie soll in diesem
Bereich mehr Transparenz für Konsumentinnen und Konsumenten bei der Gesetzeslage erzielt werden. Die Richtlinie
sieht vor, im Zuge der Rechtsvereinheitlichung auf europäischer Ebene auch in Österreich ein einheitliches
System zu installieren.
Sehr erfreulich sind die Ergebnisse des Verbraucherbarometers hinsichtlich des entgegengebrachten Vertrauens in
die Arbeit der Konsumentenschutzorganisationen. 81 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich bei den unabhängigen
Konsumentenschutzorganisationen gut aufgehoben sahen. Auf die Frage, ob man den öffentlichen Einrichtungen
vertraue, die Konsumentenrechte zu schützen, meinten 77 Prozent, dass dies der Fall sei. |