Mehr Unfälle, aber weniger Verletzte; 586 Alkolenker angezeigt, über 50.000 Geschwindigkeitsübertretungen
beanstandet
Wien (bmi) - Am Pfingstwochenende vom Freitag, 25. bis Montag, 28. Mai 2012 starben bei Verkehrsunfällen
in Österreich fünf Menschen; um vier weniger als im Vorjahr. Drei Menschen kamen am Pfingstmontag ums
Leben; jeweils einen Toten gab es am Freitag und Samstag. Die Opfer waren drei Pkw-Lenker, ein Motorradlenker und
ein Radfahrer. Drei Tote gab es in der Steiermark, zwei in Oberösterreich.
Es handelt sich wie 1996 und 2008 um das günstigste Ergebnis seit Einführung der Verkehrsunfallstatistik
im Bundesministerium für Inneres im Jahr 1967. Die meisten Verkehrstoten am Pfingstwochenende gab es 1979
und 45 Toten.
Drei der fünf tödlichen Verkehrsunfälle waren "Alleinunfälle". Vermutliche Hauptunfallursache
waren nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (2), riskantes Überholen (1), Unachtsamkeit (1) und ein Fahrfehler
(1). Den spektakulärste Unfall gab es am Pfingstmontag in der Steiermark: Eine 84-jährige Pkw-Lenkerin
kam von einer Gemeindestraße ab und stürzte in einen Kraftwerkskanal. Das Fahrzeug versank im Wasser,
die Lenkerin konnte nicht mehr gerettet werden.
Am Pfingstwochenende 2012 ereigneten sich in Österreich insgesamt 488 Verkehrsunfälle mit Personenschaden
– um 64 (+ 15,1 %) mehr als im Vorjahr (424 Unfälle). Dabei wurden 572 Menschen verletzt, um 15 (– 2,6 %)
weniger als zu Pfingsten 2011 (587 Verletzte).
Von Freitag bis Pfingstmontag wurden von der Polizei 50.764 (2011: 59.274) Geschwindigkeitsüberschreitungen
geahndet und 586 Lenker (2011: 724) wegen Alkoholisierung angezeigt.
Vom 1. Jänner bis 28. Mai 2012 gab es auf Österreichs Straßen vorläufig 171 Verkehrstote (30-Tages-Fristabgrenzung
berücksichtigt bis Ende März 2012). Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 186.
Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner führt den neuerlichen Rückgang bei der Zahl der Verkehrstoten
auf die zielgerichteten Schwerpunktkontrollen am Pfingstwochenende zurück. "Unser Ziel ist es, den Lenker
ihre Eigenverantwortung bewusst zu machen, damit sie sich im Straßenverkehr umsichtig und rücksichtsvoll
verhalten", betonte die Ministerin. |