Arbeitsgespräch von Landeshauptmann Pröll mit Vorarlberger Landeshauptmann Wallner
St. Pölten (nlk) - Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll traf am 11.06. mit seinem Vorarlberger
Amtskollegen Mag. Markus Wallner zusammen. Im Mittelpunkt des Arbeitsgespräches im NÖ Landhaus standen
die Themen Gesundheitsreform, Verwaltungsreform und Föderalismus.
Die Gesundheitsfinanzierung werde derzeit aus zwei getrennten Töpfen bestritten, jenem für den Spitalsbereich
und jenem für die niedergelassenen Ärzte, erläuterte Landeshauptmann Pröll zunächst. "Wir
glauben, dass es Sinn macht, den gesamten Gesundheitsbereich aus einer Hand zu finanzieren", betonte er. Darum
habe man sich verständigt, "die Region Vorarlberg und die Region Waldviertel als Testregionen anzubieten,
um zu zeigen, dass eine Finanzierung aus einer Hand wesentlich effizienter abgewickelt werden könnte",
so Pröll.
Zum Thema Verwaltungsreform verwies der niederösterreichische Landeshauptmann auf die Anstrengungen des Landes
im Zusammenhang mit der Dienst- und Besoldungsrechtsreform sowie der Pensionsreform und der Einsparung von Dienstposten.
In Bezug auf den Föderalismus nannte er als Beispiele für ein "vernünftiges Miteinander"
zwischen den Ländern und dem Bund die Neuregelung der Schülerfreifahrten in Wien, Niederösterreich
und dem Burgenland, das Sicherheitspaket für die Eisenbahnkreuzungen sowie die Aufstockung der Hochwasserschutzmittel.
Der Hochwasserschutz ist auch für den Vorarlberger Landeshauptmann Wallner ein besonderes Anliegen: "Wir
brauchen auch künftig vom Bund ausreichend Mittel für den Hochwasserschutz. Natürlich müssen
diese Mittel vom Land kofinanziert werden, denn es geht um die Sicherheit der Menschen."
Das Land Niederösterreich sei für das Bundesland Vorarlberg ein "ausgezeichneter Partner in Sachen
Föderalismus", so Wallner weiters, man wolle "im Sinne eines guten Föderalismus" die Verwaltungsreform
miteinander vorantreiben.
Die Frage, ob es gelinge, eine gemeinsame Finanzierung des niedergelassenen Sektors und des Spitalswesens auf die
Beine zu stellen, bezeichnete Wallner als "sehr wesentlich", darum wolle man zwei Regionen für einen
Testlauf anbieten: "Im Moment ist ein zartes Pflänzchen an Reformbemühungen im wachsen, wir werden
es weiter gießen." |