Neue Studie der Zürcher Kantonalbank - Analysten spielen verschiedene Szenarien durch - Schweizer
Nationalbank (SNB) wird von festgelegtem Mindestkurs nicht abweichen
Salzburg (zkb-oe) - "Der Kurs des Euro zum Schweizer Franken wird in den kommenden Monaten wohl
nicht unter 1,20 fallen", sagt Adrian Kohler, Vorstand der Zürcher Kantonalbank Österreich. Er fasst
damit eine neue Studie zusammen, welche die Folgen verschiedenster Szenarien bis hin zum "worst case"
des Zerfalls der Eurozone untersucht. Die Schlussfolgerung der Analysten: Die Schweizer Nationalbank (SNB) wird
von ihrem festgelegten Mindestkurs nicht abweichen.
Im Rahmen einer aktuellen Analyse hat die Zürcher Kantonalbank alle möglichen Szenarien durchgespielt:
"Wir können es drehen und wenden wie wir wollen: Die skizzierten Szenarien deuten alle darauf hin, dass
der EUR/CHF-Kurs in den kommenden Monaten nicht fallen wird", sagt Kohler. "Entweder wird die SNB die
Mindestgrenze von 1,20 konsequent und erfolgreich verteidigen, oder Europa schlägt eine umsichtige und erfolgreiche
Politik ein, damit verbunden wäre eine abnehmende Risikoaversion der Finanzmarktteilnehmer."
Eine andere Frage allerdings ist, wo sich der EUR/CHF langfristig hinbewegt. "Unter der Annahme, dass der
Euro in seiner heutigen Form Bestand hat und sich die Inflationsdifferenz zwischen der Schweiz und der Euro-Zone
in Zukunft fortsetzt, wird der so genannte faire Wert des EUR/CHF-Kurses kontinuierlich fallen", erklärt
der Vorstand der Zürcher Kantonalbank Österreich. Die Schweizer Wirtschaft wird langfristig weiterhin
Opfer ihres eigenen Erfolgs sein, d.h. mit einem in der Tendenz erstarkenden Franken leben müssen. |