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SVA startet Urbefragung |
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erstellt am
08. 06. 12
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Eine halbe Million Versicherte kann mitgestalten
Serviceleistungen, soziale Absicherung, Entlastung und Selbstbehalt - die Versicherten
setzen die Schwerpunkte
Wien (sva) - "Die Unternehmerschaft ist im Wandel. Die SVA geht diesen Weg mit - von der Krankenkasse
zur Gesundheitsversicherung, von der Behörde zum innovativen Dienstleister. Und das nicht erst seit gestern,
sondern seit 8 Jahren, in denen bereits 8 konkrete Forderungen gegenüber der Politik durchgesetzt werden konnten",
so Peter McDonald, stv. Obmann der SVA (Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft). "Jetzt müssen
die Schwerpunkte für die kommenden Reformschritte gesetzt werden und dabei kommen unsere Versicherten zu Wort.
Mit einer Urbefragung bekommt eine halbe Million Menschen die Gelegenheit mitzugestalten - ein einzigartiger Weg
in Österreich."
Wie soll die soziale Absicherung künftig aussehen? welche neuen Serviceleistungen muss eine moderne Sozialversicherung
bieten? Die SVA greift die heißen Eisen für die Zukunft der Sozialversicherung an: Wie soll die Beitragsleistung
erfolgen? Wie soll es mit Selbstbehalten weitergehen? Und: Soll es eine stärkere Umverteilung zwischen geringen
und höheren Einkommen geben?
"Die SVA kann nur besser auf die Wünsche der Versicherten eingehen, wenn das enge gesetzliche Korsett
gelockert wird. Deshalb wollen wir mit der Urbefragung eine breite demokratische Legitimation herbeiführen.
Je mehr Menschen sich an der Urbefragung beteiligen, umso höher ist der Druck, den wir bei den Verhandlungen
mit Sozial- und Gesundheitsminister aufbauen können."
Der Appell lautet deshalb: Nur wer mitmacht, kann auch mitgestalten und etwas verändern. Es geht um nicht
mehr als 3 Minuten, die über die Zukunft der sozialen Absicherung von Selbständigen mitentscheiden. Und
McDonald versichert: "Die Ergebnisse der Urbefragung sind für uns bindend und ein Umsetzungsauftrag.
Mit den Schwerpunktsetzungen der Versicherten werden wir in die politischen Verhandlungen gehen. Die Urbefragung
soll diesem Reformprozess eine neue Dynamik geben."
Die Urbefragung startet in der kommenden Woche. Über eine halbe Million SVA-Versicherte bekommen einen Fragebogen
zugesandt, der sehr konzentriert in 4 Themengruppen zusammengefasst die Zukunftsthemen der SVA abfragt. Der Fragebogen
kann bequem per Post, Fax oder eMail retourniert, persönlich in einer Landesstelle abgegeben oder über
die SVA-Homepage (www.svagw.at) elektronisch ausgefüllt werden. Einsendeschluss ist der 30. September 2012,
die Präsentation der Ergebnisse erfolgt dann Anfang Oktober.
SVA Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft
Die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) ist der Sozialversicherungsträger für
Österreichs Unternehmerinnen und Unternehmer. In ihrer Zuständigkeit für die gesetzliche Krankenversicherung
der Selbständigen betreut die SVA rund 700.000 Anspruchsberechtigte (davon 340.000 Aktive, 130.000 Pensionisten
und 230.000 Angehörige), in ihrer Zuständigkeit für die gesetzliche Pensionsversicherung 360.000
Anspruchsberechtigte (300.000 Gewerbetreibende und 60.000 Freiberufler).
Als modernes Dienstleistungsunternehmen setzt die SVA auf Kundennähe, effiziente, schlanke Verwaltung und
Aktionen wie "Fit zu mehr Erfolg" und den einzigartigen "SVA Gesundheitshunderter", welche
den Versicherten Motivation zur aktiven Prävention geben. Als erste Sozialversicherung legt die SVA den Fokus
auf die Gesundheitsvorsorge und bietet mit der Gesundheitsversicherung "Selbständig Gesund" umfassende
Vorsorgeleistungen an, die auf freiwilliger Basis beim Gesundbleiben oder -werden unterstützen. |
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Matznetter Abschaffung des Selbstbehalts fehlt!
Wien (swv) - "Das wichtigste Thema für die SVA-Mitgliederbefragung, nämlich die Abschaffung
des Selbstbehalts fehlt leider", kommentierte Christoph Matznetter, Präsident des Sozialdemokratischen
Wirtschaftsverbandes und Vizepräsident der WKO, das Ergebnis des EPU-Symposiums, das am 23.05. stattgefunden
hatte. Es sei zwar erfreulich, dass sich einige Anliegen, für die der SWV kämpft, darin wiederfinden,
"doch die wesentlichste Forderung zur Entlastung und besseren sozialen Absicherung ist nicht einmal erwähnt",
so Matznetter. Der SWV-Präsident fordert daher, dass das Thema Selbstbehalt in der Mitgliederbefragung objektiv
abgefragt wird. "Die Selbstständigen leiden unter dem Selbstbehalt, das kann nicht einfach ignoriert
werden", betonte Matznetter. |
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Kurz: Gelebte direkte Demokratie
Bei wichtigen Fragen muss Mitbestimmung möglich sein
Wien (övp-pd) - "SVA - hinter diesem Kürzel steht eine halbe Million versicherte Selbständige
und ihre Familien. Für all diese Menschen trägt die SVA als Sozialversicherung eine große Verantwortung
und muss von der Gesundheitsversorgung bis zur Pension eine Vielzahl von Leistungen sicher erbringen können.
Umso wichtiger ist es, bereit für Weiterentwicklung zu sein und auf diesem Reformweg die Versicherten mitzunehmen",
so JVP-Chef Sebastian Kurz zur Urbefragung der SVA (Sozialversicherung der Gewerbetreibenden), die in der kommenden
Woche anläuft.
Gerade für junge Menschen seien neue Wege der Mitbestimmung und der direkten Demokratie besonders wichtig:
"Ihre Meinung soll nicht nur bei Wahlen entscheidend sein, sondern immer in wichtigen Fragen. Auch bei der
Sozialversicherung geht es um wichtige Fragen: Wie kann man Unternehmen und Familie besser vereinbaren, was passiert
bei längerer Krankheit mit dem Geschäft oder welche Möglichkeiten soll es geben, auf schwankende
Einkommen zu reagieren?"
Kurz weiter: "Wenn junge Menschen JA zum Unternehmertum sagen sollen, dann müssen sie in solche Entscheidungen
eingebunden sein. Der Wirtschaftsstandort Österreich braucht ihren entscheidungsstarken Unternehmergeist und
ihre Ideen." |
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Pisec: SVA verhöhnt wieder einmal die eigenen Versicherten
Wien (fpd) - Wenn die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) heute in einer
Aussendung davon spreche sich "für mehr Fairness und Rechtssicherheit für Selbständige einsetzen"
zu wollen, dann sei das nichts anderes als die blanke Verhöhnung der eigenen Zwangsmitglieder, sagte der freiheitliche
Bundesrat und Abgeordnete zum Wiener Wirtschaftsparlament Mag. Reinhard Pisec.
Denn gleich ein paar Sätze weiter bestätige die Führung der SVA ihr existenzgefährdendes Vorgehen
gegenüber der eigen Versicherten, zeigte sich Pisec empört über den Zynismus der Selbständigenversicherung.
So gebe die SVA unverblümt zu, dass es bei Betriebsprüfungen "immer wieder" zu Zuständigkeitsstreitereien
komme, die mit "...enorme Beitragsforderungen an die Versicherten" verbunden seien, denn "... unter
Umständen werden rückwirkend für mehrere Jahre Sozialversicherungsbeiträge verlangt. Dies führt
speziell bei Ein-Personen-Unternehmen oft zu existenzbedrohenden Situationen, da die Dienstgeber- und Dienstnehmerbeiträge
bis zu fünf Jahre rückwirkend zu zahlen sind." "Viel deutlicher kann man die unbarmherzige
Vorgehensweise den eigenen Mitgliedsbetrieben gegenüber nicht charakterisieren", so Pisec.
Dabei, so Pisec, sei absolut nicht notwendig die eigenen Versicherten derartig auszupressen und bis hin zur Existenzvernichtung
zu pfänden, denn die SVA verfüge über knapp eine halbe Milliarde Euro an Rücklagen. "Geld,
das von Kleingewerbetreibenden unnachgiebig bis hin zum Konkursrichter abgepresst wurde", so Pisec, der die
SVA-Führung daran erinnerte, dass sie kein Sparverein sei, sondern für die medizinische Versorgung ihrer
Patienten einzustehen habe. "Bei 487 Mio. Euro Rücklagen auch noch 20 Prozent Selbstbehalte zu verlangen,
erinnert an Raubrittertum vergangener Jahrhunderte", so Pisec.
Im Interesse der vielen Kleingewerbetreibenden und Ein-Personen-Unternehmen, wäre es das Beste, wenn die SVA
endlich das Angebot der Gebietskrankenkassen annehme und die sogenannten "Neuen Selbstständigen"
wieder bei der zuständigen Gebietskrankenkasse versichere, betonte Pisec, der auf eine eigene Sozialversicherungsanstalt
der gewerblichen Wirtschaft gerne verzichten kann, zumal diese völlig abgehoben agiere. |
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Khol: Wichtiger Schritt zu mehr Mitbestimmung und sozialer Absicherung
Sozialversicherung der Selbständigen beweist Reformkraft und Verantwortungsbewusstsein
Wien (seniorenbund) - "Die Urbefragung aller SVA-Versicherten ist ein wichtiger Schritt in Richtung
Mitbestimmung der Versichertengemeinschaft", sagte Seniorenbund-Obmann Andreas Khol am 08.06. "Die SVA
steht vor großen Herausforderungen - soziale Absicherung und Dienstleistungsorientierung müssen einer
gewandelten Unternehmerschaft Rechnung tragen. Als Vertreter der älteren Generation sehe ich es als besonders
wichtig, dass jeder Reformschritt auch langfristig finanzierbar ist." In diesem Zusammenhang forderte der
Seniorenbund-Obmann auch die Verantwortung der Politik ein, denn "es kann ja nicht sein, dass sich der Gesetzgeber
immer bei der SVA bedient, wenn irgendwo anders das Geld fehlt. Die SVA-Versicherten haben ein Recht darauf, dass
ihre Beiträge in Form von Leistungen an sie zurückfließen und nicht in den Untiefen des Gesundheitssystems
verschwinden."
Die Urbefragung - an der auch alle SVA-Pensionist/innen teilnehmen können - sei nun ein wichtiger Schritt,
mit dem die SVA Reformkraft und Verantwortungsbewusstsein beweise. "Jeder Versicherte kann in den kommenden
Monaten mitbestimmen, wie die SVA der Zukunft aussehen soll und welche Forderungen an Sozial- und Gesundheitsminister
gestellt werden. Auch und gerade die Selbständigen müssen sozial abgesichert sein - Partei- oder Klientelpolitik
hat in dieser Frage keinen Platz. Alles was zählt, ist die Stimme der Versicherten", so Khol abschließend. |
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