Wirtschaftsminister zu Konjunkturdaten: Heimische Unternehmen behaupten sich in schwierigem internationalem
Umfeld - Wachstum geht in Richtung ein Prozent für das Gesamtjahr 2012
Wien (bmwfj) - Die nach oben revidierte Prognose der Oesterreichischen Nationalbank sowie der WIFO-Konjunkturbericht
zeigen, dass Österreichs Wirtschaft gut aufgestellt ist, aber dass die europäische Staatsschuldenkrise
und die volatilen Finanzmärkte den Ausblick dämpfen. "Österreichs Wirtschaft ist wettbewerbsfähig,
setzt konsequent auf Innovationen und zählt daher zu den Wachstumsmotoren im Euro-Raum. Die Weichen für
das von uns erwartete stärkere Wachstum in Richtung ein Prozent für das gesamte Jahr sind daher richtig
gestellt. Dennoch gibt es aufgrund des sehr schwierigen internationalen Umfelds keinen Grund für Euphorie",
betont Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. "Gerade die nächsten Monate werden aufgrund der Lage
in Griechenland und Spanien nicht einfach", so Mitterlehner.
Die OeNB erwartet, dass Österreichs BIP heuer um 0,9 Prozent wachsen soll (Dezember-Prognose 0,7 Prozent)
sowie 2013 um 1,7 Prozent (bisher 1,6 Prozent). Laut WIFO ist die österreichische Wirtschaft im ersten Quartal
dieses Jahres wieder auf einen leichten Wachstumskurs eingeschwenkt. Beide Institutionen betonen aber, dass die
von der internationalen Entwicklung ausgehenden Risiken für eine positive Wirtschaftsentwicklung gestiegen
sind.
Um die Investitionen der Unternehmen in neue Produkte und Dienstleistungen zu forcieren, setzt Mitterlehner auf
die umfangreichen Angebote der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws). Bei der aws sind heuer insgesamt
rund eine Milliarde Euro für Darlehen, zinsgünstige erp-Kredite, Haftungen und Zuschüsse abrufbar.
"Diese Angebote gewinnen gerade jetzt an Bedeutung. Damit können wir gezielt Innovationen unterstützen
und eine Kreditklemme trotz der turbulenten Lage auf den Finanzmärkten und den höheren EU-Eigenkapitalvorschriften
für Banken auch in Zukunft verhindern", bekräftigt Mitterlehner.
Als wichtigster Wachstumstreiber wird auch die Exportwirtschaft gezielt unterstützt. "Über die Internationalisierungsoffensive
'go international' forcieren wir den ersten Schritt in den Export und die Erschließung wachstumsstarker und
weniger verschuldeter Länder außerhalb Europas wie China, Indien und Brasilien", bekräftigt
Mitterlehner. "Dazu verteilen wir durch diese Diversifizierungs-Strategie das Risiko besser, falls es in einzelnen
Regionen zu Konjunktureinbrüchen kommt", so Mitterlehner abschließend. |