Positive Bilanz des Phasing Out-Programms 2011   

erstellt am
06. 06. 12

Umsetzungsbericht präsentiert: Im Jahr 2011 wurden über 1.000 zusätzliche Phasing Out-Projekte genehmigt
Eisenstadt (blms) - Die Bilanz des Phasing Out-Programms ist auch 2011 positiv. Bis zum Stichtag 31. 12. 2011 wurden insgesamt 203 Millionen Euro an Förderungen in den Phasing Out Programmen EFR und ESF bereitgestellt. Diese Summe wurde für 3.595 Projekte mit geplanten Projektkosten von über 530 Millionen Euro genehmigt. Im Vorjahr wurden damit über 1.000 zusätzliche Phasing Out-Projekte genehmigt – ein Plus um über 40 Prozent gegenüber dem letzten Berichtsstichtag! Das geht aus dem aktuellen Phasing Out Umsetzungsbericht hervor, der am 05.06. von Landeshauptmann Hans Niessl gemeinsam mit dem Wirtschaftsforscher Dr. Christian Helmenstein und RMB-Geschäftsführer Mag. Georg Schachinger präsentiert wurde. „Das Land Burgenland hat in der Vergangenheit keinen Schilling, keinen Euro und keinen Cent in Brüssel liegen gelassen. Wir haben die Förderungen voll ausgenutzt, das ist nicht selbstverständlich. Das zeigt, dass es einerseits innovative burgenländische Unternehmen gibt, die die sinnvolle Projekte auf den Tische legen, anderseits zeigt es, dass das Land auf einer gesunden Basis steht, die es uns ermöglicht, die finanziellen Mitteln für die Kofinanzierung bereitzustellen“, sagt Landeshauptmann Hans Niessl.

Seit Beginn der laufenden Förderperiode wurde eine Vielzahl an Projekten im Bereich Phasing Out durchgeführt. Ein Großteil der insgesamt 3.595 bewilligten Projekte stammt aus dem ESF-Programm. Dabei entfallen alleine 2.393 Projekte, knapp 67 Prozent, auf Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. 656 Projekte betreffen Projekte zur besseren Integration von Arbeitssuchenden in den Arbeitsmarkt beziehungsweise der sozialen Eingliederung, etwa von Behinderten.

Im EFRE-Programm wurden bis Ende 2011 insgesamt 509 Projekte genehmigt. Schwerpunkte waren dabei die Bereiche „Wettbewerbsfähigkeit uns innovative regionalwirtschaftliche Strukturen“ sowie „Infrastruktur und nachhaltige Standortentwicklung“. 9.726 Arbeitsplätze konnten so abgesichert werden, 1.803 Jobs wurden neu geschaffen.

Vorbildregion Burgenland
„Die Projekte wurden vom Bundeskanzleramt und der Europäischen Union geprüft, es gab kaum Beanstandungen. Das zeigt, dass die Projekte vom RMB sehr genau abgewickelt und abgerechnet werden“, lobt Niessl. Das Burgenland sei, so der Landeshauptmann bezüglich Effizienz, Abwicklung und Abschluss der Projekte eine Vorbildregion.

Die wirtschaftliche und soziale Entwicklung betreffend, sei das Burgenland weiterhin auf einem guten Weg, bestätigt der Wirtschaftsforscher Dr. Christian Helmenstein: „Das Burgenland kann laut der aktuellen Prognose des Wifo im Jahr 2011 auf eine besonders starke Wirtschaftsentwicklung zurückblicken. Es liegt mit 3,3 Prozent Wachstum über dem Österreich-Schnitt von 3,0 Prozent, obwohl 2010 und 2011 gerade von einem Erstarken der Industrie, die im Burgenland weniger stark ausgeprägt ist als in anderen Bundesländern, gekennzeichnet war.“ Auch 2012 rechnet Helmenstein damit, dass das Wachstum im Burgenland über dem Österreichschnitt liegen wird. Von europäischer Ebene erwartet der Experte in den kommenden Jahren kaum wirtschaftliche Impulse. Umso wichtiger sei es, hier im Land gegenzusteuern. Mit Investitionen in die Qualifizierung sowie in innovative Produkte und Forschung, so Helmenstein: „Das Burgenland ist hier auf einem guten Weg. Zum Bespiel in der erneuerbaren Energie, der Optoelektronik aber auch im Tourismus. Im Tourismus ist es wichtig auf hochwertige Angebote zu setzten, um die Wertschöpfung pro Gast zu erhöhen.“ Ein hohes Potential an Wertschöpfungswachstum sieht Helmenstein in der burgenländischen Industrie.

Niessl: „Wir haben mit unseren Unternehmen Partner, um innovative Projekte umzusetzen. Am wichtigsten ist, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Mit der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsoffensive haben wir erstmals 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. 70 Projekte wurden in diesem Bereich bereits umgesetzt.“ Auch in der Dorferneuerung seien neue Wege beschritten worden, zum Beispiel mit der Förderung von Energiekonzepten, so Niessl: „Teilweise fördern wir dabei zum Teil auch die Umsetzung, nicht nur die Konzepterstellung. Das ist ein Beitrag zur nachhaltigen Energiewende.“
     
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