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Nach dem Minsterrat |
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erstellt am
05. 06. 12
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Faymann:
Transparenzpaket auf gutem Weg
Reform der Parteienförderung könnte auch mit einfacher Mehrheit beschlossen werden
- positive Arbeitsmarktdaten
Wien (bpd) - "Wir sind auf einem guten Weg zu gläsernen Parteikassen und bei gutem Willen
kann das Paket, wie geplant, am 1. Juli in Kraft treten", sagte Bundeskanzler Werner Faymann, am 05.06. beim
Pressefoyer nach dem Ministerrat. Der Bundeskanzler bestätigte auch die Möglichkeit, dass in der Regierung
Einvernehmen darüber bestehe, die Bestimmungen zur Parteienförderung mit einfacher Mehrheit zu beschließen.
"Österreich hat mit einer Arbeitslosenrate von 3,9 Prozent den besten Wert in Europa und mit 8,9 Prozent
Jugendarbeitslosigkeit noch immer den zweitbesten Rang. Doch auch dieser Wert ist besorgniserregend und gehört
gesenkt. Dass solche Werte zu den niedrigsten zählen, zeigt auch, wie dramatisch die Situation in weiten Teilen
Europas ist", so Bundeskanzler Faymann zu einem weiteren aktuellen Thema im Ministerrat. "Österreich
investiert in Beschäftigungsinitiativen für junge Menschen 550 Millionen pro Jahr und für ältere
Arbeitnehmer 750 Millionen Euro bis zum Jahr 2016. Doch auch auf europäischer Ebene ist ein Wachstums- und
Beschäftigungspakt unverzichtbar. Für den nächsten Europäischen Rat wird daher ein entsprechendes
Paket vorbereitet."
Erfreulich für Österreich sei, dass die Anleihezinsen auf ein neues Rekordtief von 2,015 Prozent gesunken
sind. "Das zeigt, dass die Finanzmärkte Vertrauen in unser Land haben und gibt uns größeren
Spielraum für Investitionen", erklärte Faymann.
Zur Diskussion über die Abwahlmöglichkeit von Nationalratspräsidenten bekräftigte Bundeskanzler
Faymann: "Eine Abwahl sollte mit Zweidrittel-Mehrheit der Abgeordneten möglich sein." |
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Spindelegger: Transparenzpaket steht – nun Opposition am Zug
Schieflage zwischen Bundes- und Länder-Parteienförderung muss ausgeräumt
werden – Rückübernahmeabkommen mit Nigeria beschlossen
Wien (övpo-pd) - "Wir haben uns in der Koalition auf ein Transparenzpaket geeinigt und
einen Entwurf vorgelegt. Jetzt ist die Opposition gefordert, endlich Entscheidungen zu treffen", stellt Vizekanzler
Außenminister Michael Spindelegger nach dem Ministerrat klar, und weiter: "Wenn ich jetzt von der Opposition
höre, das kann man keinesfalls mehr im Juni beschließen, ist das nicht unsere Verantwortung. Wir haben
den Antrag rechtzeitig ins Hohe Haus gebracht." Im Notfall müsse man eine Sondersitzung einberufen, damit
das Paket rechtzeitig in Kraft treten könne. Zeitgleich mit dem Transparenzpaket soll auch die Neuregelung
der Parteienförderung beschlossen werden. "Hier geht es uns um ein Gesamtsystem. Die Schieflage, die
es aktuell gibt – sprich eine sehr geringe Förderung auf Bundesebene und große Unterschiede auf Länderebene
- soll ausgeräumt werden", so Spindelegger. Eine Erhöhung der Gesamtfördersumme komme dabei
nicht in Frage, betont der Vizekanzler.
"Wir haben heute ein Rückübernahmeabkommen mit Nigeria beschlossen, das ich im Zuge meiner Nigeria-Reise
unterzeichnen werde", erklärt der Außenminister. Das Rückübernahmeabkommen soll Asylverfahren,
sowie jene Fälle, in denen kein positiver Asylbescheid ausgestellt wird, klar regeln. Im Rahmen seiner heute
beginnenden Nigeria-Reise trifft der Außenminister auch mit religiösen Vertretern zusammen, um über
die anhaltenden Spannungen der verschiedenen Religionsgruppen in der Region zu beraten. "Diese Tumulte haben
einen Effekt auf ganz Afrika und sind gefährlich", so Spindelegger, der den religiösen Vertretern
das österreichische Dialogzentrum als Diskussionsforum anbieten will. Daneben stehen wirtschaftspolitische
Themen auf der Agenda des Außenministers: "Eine Reihe von österreichischen Unternehmen sind daran
interessiert, in Nigeria Fuß zu fassen. Wir haben ein gewaltiges Handelsbilanzdefizit mit Nigeria, kaufen
dort viel Öl, liefern jedoch nichts hin." Mit einem Investitionsschutzabkommen sollen Investitions-Möglichkeiten
für österreichische Unternehmen geschaffen werden.
Seine Gratulation spricht der Außenminister dem bisherigen Sprecher des Außenministeriums Peter Launsky-Tieffenthal
zu seiner Berufung zum UNO-Untergeneralsekretär aus. "Launsky-Tieffenthal wird künftig als ranghöchster
Österreicher bei der UNO eine Abteilung mit 700 Mitarbeitern führen und weltweit für Presse und
Information der UNO zuständig sein", schloss Spindelegger. |
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