Wirtschaftsminister mit Bundespräsident Fischer in der Slowakei - Arbeitsgespräch mit
Wirtschaftsminister Malatinský - Exporte und Investitionen auf Wachstumskurs
Wien (bwmfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner begleitete am 05.06. Bundespräsident
Heinz Fischer bei dessen Staatsbesuch in die Slowakei und traf dabei mit Fischers Amtskollegen Ivan Gašparovic(,
Premierminister Robert Fico und Wirtschaftsminister Tomáš Malatinský zusammen. Im Arbeitsgespräch
mit Malatinský ging es insbesondere um die aktuelle wirtschaftliche Lage in Europa und an den Finanzmärkten
sowie um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. "Als stark exportorientierte Länder sind Österreich
und die Slowakei eng miteinander verflochten und teilen das starke Interesse an einer Überwindung der internationalen
Schuldenkrise. Gleichzeitig wollen wir unsere guten bilateralen Wirtschaftsbeziehungen weiter ausbauen", sagte
Mitterlehner.
Die österreichischen Exporte in die Slowakei sind allein im Vorjahr um 6,3 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro
gestiegen. Unter Berücksichtigung der Importe liegt die Slowakei in der Rangliste der wichtigsten Handelspartner
Österreichs auf Platz zwölf. "Österreichs Wirtschaft ist traditionell ein wichtiger Partner
der Slowakei. Das jährliche Handelsvolumen hat sich seit der Unabhängigkeit der Slowakei im Jahr 1993
auf nunmehr 5,6 Milliarden Euro verzehnfacht", so Mitterlehner. Österreich zähle mit einem Anteil
von rund 15 Prozent zu den drei bedeutendsten Auslandsinvestoren. Heimische Unternehmen haben aktuell über
2.000 Niederlassungen im Nachbarland und dort rund fünf Milliarden Euro investiert.
Besonders große Chancen sieht Mitterlehner neben dem traditionell starken Automobilzulieferbereich vor allem
bei Energie- und Umwelttechnologien. "Durch ihr weltweit anerkanntes Know-how bei Öko-Innovationen können
unsere Unternehmen Lösungen anbieten, von denen die Slowakei nachhaltig profitieren kann", so Mitterlehner.
Mitterlehner bekräftigte zugleich die klare Haltung Österreichs gegen Atomenergie, sprach dabei insbesondere
Sicherheitsfragen an und verwies auf den notwendigen Ausbau Erneuerbarer Energieträger. "Wir wollen den
Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch durch einen effizienten Ausbau auf 85 Prozent bis 2020 erhöhen.
Gleichzeitig geht es darum, Energie sparsamer einzusetzen. Das erhöht auch die Versorgungssicherheit",
so Mitterlehner. In diesem Zusammenhang sprach Mitterlehner zudem die geplante Bratislava-Schwechat-Pipeline an,
bei der auf slowakischer Seite noch mehrere offene Punkte geprüft werden müssen.
Am Nachmittag des 05.06. wird Mitterlehner gemeinsam mit Bundespräsident Heinz Fischer, dem slowakischen Staatspräsidenten
Ivan Gašparovic( und Wirtschaftsminister Tomáš Malatinský ein Wirtschaftsforum mit über 100
Unternehmensvertretern aus beiden Ländern eröffnen. Das Motto des Austrian Business Circle lautet "Zwei
Jahrzehnte erfolgreiche Wirtschaftsbeziehungen Österreich-Slowakei". |