Bozen (lpa) - Als „ein Abkommen mit Signalwirkung“ bezeichnet Landeshauptmann Luis Durnwalder das am 15.06.
in Rosenheim unterzeichnete Abkommen, mit dem sich Deutschland und Österreich auf den Ausbau der Zulaufstrecken
zum Brennerbasistunnel (BBT) geeinigt haben. „Nun werden auch im Norden die Voraussetzungen geschaffen, damit der
BBT von Beginn an seine volle Leistungsfähigkeit entfalten kann“, so der Landeshauptmann.
Die Verkehrsminister Deutschlands und Österreichs, Peter Ramsauer und Doris Bures, haben heute in Rosenheim
ihre Unterschrift unter das Abkommen zum Ausbau des Nordzulaufs des BBT zwischen München und Wörgl gesetzt
und damit Zeitplan, Finanzierung und technische Details auch auf höchster Ebene geklärt. „Dieses Abkommen
hat auch Signalwirkung Richtung Brüssel und Rom, nachdem mit ihm klar gemacht wird, dass Deutschland und Österreich
voll hinter dem Ausbau der Eisenbahnachse über den Brenner stehen“, so Durnwalder, der nicht nur in seiner
Rolle als Chef der Landesregierung, sondern auch als Präsident der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn spricht.
Der Landeshauptmann erinnert daran, dass das Abkommen schon im Jänner hätte unterschrieben werden sollen,
die Unterzeichnung damals allerdings noch einmal verschoben worden war. „Das hatte Zweifel aufkommen lassen, die
nun beseitigt sind“, so Durnwalder, der die Unterzeichnung zum Anlass nimmt, noch einmal auf die Bedeutung eines
zeitgerechten Ausbaus aller Zulaufstrecken zu verweisen: „Die Arbeiten zum Bau des BBT sollen bis 2025 abgeschlossen
sein und der Tunnel 2026 in Betrieb gehen, wenn bis dahin aber die Zulaufstrecken in ihrer heutigen Form bestehen,
dann werden sie zum Flaschenhals“, so der Landeshauptmann. Das volle Potential des BBT, so Durnwalder, können
nur ausgeschöpft werden, wenn auch die Zulaufstrecken angepasst würden.
Während nun auch im Norden Fakten geschaffen worden sind (die Zulaufstrecke durchs Unterinntal geht gar noch
in diesem Jahr in Betrieb), drängt der Landeshauptmann im Süden darauf, die nächsten konkreten Schritte
zum Ausbau der Zulaufstrecken zu setzen, angefangen bei der Planung der Zulaufstrecke im Unterland und an Bozen
vorbei. „Dies auch, weil davon wiederum die Arbeiten am neuen Bahnhof in Bozen abhängen“, so Durnwalder. Weiter
ist man dagegen bei der Planung des Ausbaus der Zulaufstrecke zwischen Franzensfeste und Waidbruck, die noch in
diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Für die Anpassung des Bahnhofs Waidbruck sollen gar noch 2012 die Arbeiten
zugeschlagen werden. |