LH Dörfler und LR Rumpold überreichten Landesauszeichnung - "Sie bereichern und
beschenken uns"
Klagenfurt (lpd) - Der Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt, Alois Schwarz, feierte am 14.06.
seinen 60. Geburtstag. Am 15.06. erhielt er anlässlich eines Empfangs im Bischofshaus in Klagenfurt den "Kärntner
Landesorden in Gold" überreicht. Diese höchste Auszeichnung des Landes überreichte Landeshauptmann
Gerhard Dörfler gemeinsam mit Landesrat Achill Rumpold. Beide gratulierten dem Bischof herzlich. Der Bischof
konnte viele Priester und Mitarbeiter, seine Geschwister sowie Ehrengäste begrüßen, unter ihnen
Landtagspräsident Johann Gallo, Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher, Landwirtschaftskammerpräsident
Johann Mößler sowie Altlandesrat Georg Wurmitzer und Altbürgermeister Leopold Guggenberger.
Der Landeshauptmann dankte dem Bischof für sein über elfjähriges Wirken in Kärntens seitens
des Landes und auch persönlich. "Sie sind eine Instanz, die unaufgeregt und klar die Zeichen der Zeit
aufzeigt und allen Menschen gegenüber Wertschätzung entgegenbringt", sagte Dörfler. "Ihr
Wirken bereichert uns, Sie beschenken uns".
Dörfler dankte auch für die konstruktive und motivierende Unterstützung im Rahmen der Gespräche
zur Ortstafellösung und zum guten Miteinander im Land. Der Landeshauptmann dankte auch für den guten
ökumenischen Weg im Land, mit Bischof Schwarz und Superintendent Manfred Sauer an der Spitze. Weiters erinnerte
der Landeshauptmann an den jährlichen gemeinsamen Franz Klammer-Wandertag in Bad Kleinkirchheim und die Naturverbundenheit
des Bischofs.
Schwarz besteche als Visionär wie auch als sehr geerdeter Mensch, der den Menschen viel Nähe und Kraft
gebe. Unlängst habe der Bischof auch ein Treffen mit kirchlichen Vertretern aus Bosnien-Herzegowina wie mit
Kardinal Vinko Puljic aus Sarajewo vermittelt, um auch auf kirchlicher Ebene das Engagements Kärnten in Bosnien
Herzegowina auszubauen. Er bedanke sich für die vielen Gespräche und Begegnungen herzlich und wünsche
weiterhin viel Kraft für das Land. Der Landesorden in Gold sei ein Vergeltsgott des Landes. Wichtig sei auch
die verstärkte Besinnung auf die Kraft der Familie und auch der Familie Kärnten, sagte Dörfler und
ersuchte um Mitwirkung, weil dies ein gemeinsames Zukunftsthema darstelle. Es brauche mehr Werte, mehr Gelassenheit,
mehr Orientierung und weniger Hektik, weniger Gier und weniger rein materielles Denken und Handeln, bekräftigte
Dörfler.
Auch Superintendent Manfred Sauer dankte dem Bischof für sein ökumenisches Wirken und dafür, wie
er sich für das positive Klima im Land einsetze. Er dankte auch für die Unterstützung der Landesausstellung
2011 in Fresach (500 Jahre protestantisches Abenteuer). Pater Superior Karl Schauer von Mariazell sprach vor den
Gästen als Freund des Bischofs und als Freund Kärntens. Er zitierte Kardinal König, der meinte,
dass die Kirche der Zukunft in vielen Dingen bescheidener sein werde.
Bischof Schwarz stammt aus einer bäuerlichen Familie aus Hollenthon in Niederösterreich. Nach Studium
und Priesterweihe (1976) war er u.a. auch Leiter des Pastoralamtes der Erzdiözese Wien und dann Titularbischof.
1997 empfing er durch den Wiener Erzbischof Christoph Schönborn die Bischofsweihe, der ihn am 1. August zum
Bischofsvikar für das Vikariat Unter dem Wienerwald berief. Am 22. Mai 2001 wurde er von Johannes Paul II.
zum 65. Bischof der Diözese Gurk ernannt und am 23. Juni offiziell in dieses Amt eingeführt. Der Wahlspruch
von Bischof Schwarz lautet: Et verbum caro factum est. Das ist ein Wort der Bibel (Joh 1, 14) und heißt auf
Deutsch: "Und das Wort ist Fleisch geworden". Schwarz übt viele kirchliche Funktionen aus und ist
auch Verfasser zahlreicher Publikationen.
Als Bischof geht es Schwarz darum, Impulse zu setzen für eine zeitgemäße und lebensnahe Seelsorge.
Sein großes Ziel sei "mit Jesus Christus den Menschen nahe zu sein", sagt Schwarz. Und das in einer
Gesellschaft, in der es viele Suchende gebe. Im Bereich der Ökumene sucht Schwarz den ständigen Austausch
- der Dialog mit anderen Religionen sowie das Bewusstmachen der Bedeutung der christlichen Wurzeln Europas sind
ihm Anliegen. Er sei dankbar für seine Lebensjahre, seinen Glauben und die Glaubensgemeinschaft, so der Bischof,
der seine Wahlheimat Kärnten und die Menschen überaus schätze. |