Bozen (lpa) - Um sich über die Südtiroler Autonomie sowie über die Themen Zweitwohnungen,
Tourismus, Landwirtschaft und Abwanderung aus den Tälern zu informieren, war am 14.06. eine achtköpfige
Delegation des Schweizer Kantons Glarus bei Landeshauptmann Luis Durnwalder zu Besuch. Angeführt vom Präsidenten
des Kantonslandrates Matthias Auer traf die Delegation des Kantons Glarus mit Landeshauptmann Luis Durnwalder in
dessen Büro im Palais Widmann zusammen. "Im Mittelpunkt des Gesprächs standen nach einem kurzen
Blick auf die Südtiroler Geschichte die Autonomie und die Vorteile eines Modells, das auf die besonderen Gegebenheiten
unseres Landes eingeht", so der Landeshauptmann nach dem Treffen.
Weiters kamen die Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft, die Förderung der Klein- und Mittelbetriebe
sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum zur Sprache. "Auch der Zweitwohnungstourismus
war ein Thema. Diesen hat Südtirol seit jeher einzudämmen versucht, um einen Ausverkauf der Heimat zu
vermieden", erklärt Durnwalder, der sich über den kontinuierlichen Anstieg der Schweizer Urlaubsgäste
in Südtirol erfreut zeigt.
Der Kanton Glarus zählt rund 38.700 Einwohner und liegt im Osten der Schweiz. Bedeutendste Wirtschaftsfelder
sind die Industrie, die Landwirtschaft und der Tourismus. Während der Landrat (das Parlament) beratende Funktion
hat, liegt die Legislative bei der Glarner Landsgemeinde, der Versammlung der stimmberechtigten Bewohnerinnen und
Bewohner des Kantons. Der Kanton Glarus ist - zusammen mit dem Kanton Appenzell-Innerrhoden der letzte Kanton in
der Schweiz, der noch eine kantonale Landsgemeinde hat. |