Hektarerträge variieren stark - Erzeugerpreise weisen West-Ostgefälle auf
Wien (bmlfuw/aiz) - Am österreichischen Kartoffelmarkt hat mittlerweile die Heurigensaison richtig
begonnen. Zwar steht noch die eine oder andere Partie an Erdäpfeln der alten Ernte zur Vermarktung an. Diese
sind mengenmäßig aber kaum mehr von Bedeutung. Der Handel konzentriert sich jetzt ganz auf die Frühkartoffelvermarktung.
In allen Bundesländern werden mittlerweile Heurige geerntet. Die Hektarerträge variieren dabei stark.
Während aus der Steiermark und dem Burgenland schon gute Erträge von bis zu 25 t gemeldet werden, fallen
sie in Ober- und Niederösterreich mit 15 bis 20 t je ha bescheidener aus.
Bei den Erzeugerpreisen gibt es ein West-Ostgefälle. In Oberösterreich lagen sie zu Wochenbeginn noch
bei EUR 45,- je 100 kg. In Niederösterreich starteten die Rodearbeiten erst diese Woche in größerem
Umfang. Hier wurden zu Wochenbeginn Preise von 35,- bis 40,- erzielt. In der Steiermark und im Burgenland ist die
Flächenräumung schon weit fortgeschritten. Die Frühkartoffelpreise bewegen sich dabei um die EUR
35,- je 100 kg.
In Deutschland hat der Handel großflächig auf importierte Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum
umgestellt. Das Angebot ist gerade noch bedarfsdeckend. Frühware aus Ägypten und Israel ist schon weitgehend
abverkauft. In Spanien dürfte heuer der Frühkartoffelanbau deutlich eingeschränkt worden sein. Zudem
litten die Bestände unter den extremen Witterungsbedingungen. Das verknappt das Angebot zusätzlich und
macht die verfügbare Ware entsprechend teuer. Da deutsche Frühkartoffeln noch nicht schalenfest sind,
bleibt deren Absatz weiter auf den Direktverkauf beschränkt. |