AKNÖ befürchtet Kostenfalle für viele Handykunden. Diese können aber Ansage
gratis aktivieren lassen.
Wien (aknö) - "Acht geben!" - das heißt es für viele HandybenutzerInnen
ab 1. Juli. Die Netzbetreiber dürfen dann ihre KundInnen nicht mehr mittels automatischer Ansage auf ein möglicherweise
teures Gespräch mit einer in ein anderes Mobilfunknetz übertragenen Rufnummer hinweisen. Die AKNÖ
warnt vor einer möglichen Kostenfalle und empfiehlt betroffenen KundInnen, die Ansage wieder aktivieren zu
lassen.
"Sie rufen eine portierte Rufnummer im Netz von ... an." Diese oder eine ähnliche Ansage hört
man derzeit noch beim Anwählen einer mobilen Rufnummer, die zu einem anderen Anbieter "mitgenommen"
wurde. Da bei Rufen zu portierten mobilen Nummern die AnruferInnen unter Umständen mit anderen Tarifen rechnen
müssen, erfolgt eine Ansage, in welches Netz tatsächlich gerufen wird. Ab 1. Juli 2012 ist dieser automatische
Hinweis nicht mehr erlaubt. In die Kostenfalle könnten danach aber vor allem jene KonsumentInnen tappen, die
ihrem Tarif entsprechend netzintern unlimitiert telefonieren können oder für Telefonate in bestimmte
Netze eigene Tarife und Kontingente haben, meint AKNÖ-Experte Michael Dunkl. Denn ein aufgrund der Vorwahl
der Rufnummer vermeintlich kostenfreier Anruf ins eigene Netz, könnte tatsächlich ein teurer Anruf in
ein fremdes Netz sein. Dunkl empfiehlt deshalb: "KonsumentInnen, die ihrem Tarifschema nach davon betroffen
sein könnten, sollten sich an ihren Netzbetreiber wenden, um die Ansage weiterhin zu hören oder sie wieder
aktivieren zu lassen. Dieser hat die Ansage auf Wunsch von betroffenen KonsumentInnen kostenfrei zu schalten."
Bis spätestens 15. Juni haben die Netzbetreiber noch Zeit, um ihre KundInnen über die Einstellung der
automatischen Netzansage zu informieren. "Wie sie das tun, ob per Brief, SMS oder auf der Rechnung, bleibt
allerdings ihnen überlassen", so Dunkl. |