LRin Beate Palfrader überreichte den Jakob Stainer Preis 2012
Innsbruck (lk) - Am 11.06. verlieh Kulturlandesrätin Beate Palfrader dem Tiroler Klarinettisten Peter
Rabl den Jakob Stainer Preis. Der Preis des Landes Tirol für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Alten
Musik wird alle zwei Jahre auf Vorschlag des Kulturbeirats für Musik vergeben und ist mit 5.100 Euro dotiert.
„Peter Rabl ist ein herausragender Musiker und hat sich um die Pflege der Alten Musik, ihrer Interpretation und
Aufführungspraxis große Verdienste erworben“, begründete LRin Palfrader die Entscheidung. Neben
seiner Tätigkeit als Soloklarinettist im Tiroler Symphonieorchester Innsbruck hat sich Rabl bereits seit den
1980er Jahren intensiv mit der Alten Musik, insbesondere dem historischen Instrumentarium und dessen Einsatz in
verschiedenen Orchestern und Kammermusikensembles beschäftigt. Er entwickelte sich zum Spezialisten für
Originalinstrumente und konzertierte mit renommierten Ensembles wie dem Barock Orchester Hamburg, der Capella Coloniensis,
dem Monteverdi Orchester München, dem Concerto Köln, der Capella Savaria und dem Concerto Armonico Budapest.
Weitere fruchtbringende Zusammenarbeit gab es unter anderem mit dem Concilium Musicum, der Wiener Akademie und
dem Ensemble Anima Eterna Brügge. „Die Szene der Alten Musik in Tirol wurde durch Peter Rabl wesentlich mitgeprägt.
Er ist nicht nur ein gefragter Solist, Orchester- und Kammermusiker, sondern gibt sein umfassendes Wissen auch
als Musikpädagoge weiter,“ betonte Landesrätin Palfrader. Dieses vielseitige Engagement im Bereich der
Alten Musik mache ihn zu einem verdienten Preisträger. „Der Preis ist ein Zeichen des Dankes für den
wertvollen Beitrag zum hohen Stellenwert der Alten Musik in unserem Land und soll gleichzeitig als Motivation und
Ansporn für den weiteren künstlerischen Weg dienen“, ergänzte Palfrader abschließend.
Peter Rabl wurde 1958 in Itter geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Landekonservatorium Innsbruck.
1982 wurde er als Soloklarinettist in das Tiroler Symphonieorchester aufgenommen, zwei Jahre später wurde
sein Interesse an historischen Instrumenten und der Alten Musik geweckt. Eine Leidenschaft, die ihn bis heute begleitet
und die er unter anderem auch mit dem bekannten Tiroler Instrumentenbauer Rudolf Tutz teilt, dessen Prototypen
Rabl gerne als „Testspieler“ ausprobiert.
Im Jahr 2010 ging der Jakob Stainer Preis an die Barockgeigerin und Musikpädagogin Ursula Wykypiel. |