Bozen (lpa) - Erst am 18.06. hatte die Landesregierung angekündigt,
dass sie bis 2014 praktisch allen Südtirolern Zugang zum schnellen Internet verschaffen wird. Heute (23. Juni)
hat Landeshauptmann Luis Durnwalder den Worten bereits Taten folgen lassen und in Dorf Tirol den Glasfaserknotenpunkt
und die ADSL-Zentrale der Telecom aktiviert.
Landeshauptmann Durnwalder hat am 23.06. gemeinsam mit der Tiroler Bürgermeisterin Elisabeth Laimer sowie
den Vertretern der Telecom und der Rundfunkanstalt Südtirol RAS die beiden Infrastrukturen in Betrieb genommen.
Somit ist nun die Voraussetzung geschaffen, dass Bürger und Betriebe in der Gemeinde Tirol sich an das schnelle
Internet anbinden können.
Die ADSL-Zentrale der Telecom in Dorf Tirol ist die erste von 155 Zentralen, die laut Vereinbarung zwischen Landesregierung
und Telecom im Zuge des Glasfaserausbaus des Landes von der Telecom mit ADSL-Breitbandanschlüssen ausgebaut
werden. Die Vereinbarung sieht außerdem vor, dass das Land insgesamt 37 Glasfaserstrecken in den Haupt- und
Seitentälern der Telecom gegen ein entsprechendes Entgelt zur Nutzung überlässt. Die Telecom verpflichtet
sich im Gegenzug dazu, mit einem Kostenaufwand von rund 3,6 Millionen Euro ihre Knotenpunkte in Südtirol an
das Glasfasernetz anzubinden und an die technischen Erfordernisse eines Breitbandnetzes anzupassen. Vertraglich
festgelegtes Ziel ist die Anbindung an das ADSL-Netz und eine Kapazität von mindestens sieben Megabit pro
Sekunde vom Knotenpunkt zum Kunden.
Das Land wird bis Ende 2013 seine Glasfaserstrecken – Schritt für Schritt und je nach Fertigstellung – der
Telecom zur Nutzung übergeben. Vom Tag der Übergabe hat die Telecom dann sechs Monate Zeit, um den Bürgern
schnelles Web über das ADSL-Netz anzubieten. Sechs Monate sind Ende Juni um und bis dahin werden fünf
Knotenpunkte aktiviert sein: Neben dem heute aktivierten in Dorf Tirol auch jene in Pfalzen, Terlan, Kastelruth
und Oberbozen. Bis Jahresende folgen weitere 31 Knotenpunkte, während 2013 82 und 2014 noch 43 Knotenpunkte
von der Telecom aufgerüstet werden müssen. „Bis Ende 2014 werden 99,2 Prozent der Südtiroler Bevölkerung
Zugang zum Breitband via Telefonleitung haben“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder.
Der Kontenpunkt in Dorf Tirol ist unter der Anleitung der RAS errichtet worden, die von der Landesregierung mit
der Realisierung der Glasfaserknotenpunkte in Südtirol beauftragt worden ist. Für den Knotenpunkt ist
das Erdgeschoss des ehemaligen „Hofer-Stadels“ saniert worden, das äußere Erscheinungsbild ist aber
unverändert geblieben. Nach der Inbetriebnahme des Glasfaserknotenpunktes wird nun in der Gemeinde Tirol mit
der Anbindung aller öffentlichen Gebäude an das Glasfasernetz begonnen. |