"Die Amerikawanderung der Burgenländer"   

erstellt am
22. 06. 12

Präsentation des Buches von Prof. Dr. Walter Dujmovits in Eisenstadt
Eisenstadt (blms) - Bereits seit 55 Jahren bemüht sich die Burgenländische Gemeinschaft die Heimatverbundenheit der Burgenländer in aller Welt zu pflegen und zu fördern. Immerhin sind im vorigen Jahrhundert 66.000 Burgenländer - davon ein Großteil nach Amerika - ausgewandert. Dazu kommen noch weitere 20.000, die vor 1880 ausgewandert sind und statistisch nie erfasst wurden. Das Kapitel dieser Auswanderungsgeschichte wurde nun vom Präsident der Burgenländischen Gemeinschaft, Prof. Dr. Walter Dujmovits, neu geschrieben.

Landeshauptmann Hans Niessl, LH-Stv. Mag. Franz Steindl und LRin Verena Dunst mit Prof. Dr. Walter Dujmovits (2. v .l.) und Ing. Klaus Gerger

Landeshauptmann Hans Niessl, LH-Stv. Mag. Franz Steindl und LRin Verena Dunst
mit Prof. Dr. Walter Dujmovits (2. v .l.) und Ing. Klaus Gerger

Bgld. Landesmedienservice



Diese aktualisierte 3. Auflage des Buches „Die Amerikawanderung der Burgenländer“ wurde am 21.06. in Eisenstadt präsentiert. Die Erstauflage des Buches erschien nach 19jähriger Forschungstätigkeit 1975. Im Rahmen der feierlichen Buchpräsentation wurden Walter Dujmovits und Klaus Gerger, Vorstandsmitglied in der Burgenländischen Gemeinschaft, ausgezeichnet. Dujmovits, der bereits mit der höchsten Auszeichnung des Landes, dem Komturkreuz, ausgezeichnet wurde, sprachen die Regierungsmitglieder Landeshauptmann Hans Niessl, LH-Stv. Mag. Franz Steindl und LRin Verena Dunst für seinen Einsatz und sein Engagement für das Land Burgenland Dank und Anerkennung aus. Gerger erhielt das Verdienstkreuz des Landes Burgenland verliehen. „Prof. Dujmovits ist die Brücke zu den Burgenländerinnen und Burgenländern in den USA und Canada. Ich weiß, dass bei seiner Tätigkeit viel Herzblut, viel Emotion mit dabei ist. Für seine Verdienste und sein Engagement für das Burgenland möchte ich mich bei ihm herzlich bedanken“, so Landeshauptmann Hans Niessl.

Prof. Dr. Walter Dujmovits wurde 1932 in Eisenhüttl geboren und entstammt einer Auswandererfamilie. Alle seine Verwandten mütterlicherseits leben in Amerika. Dujmovits, der heute in Stegersbach lebt, unterrichtet nach seinem Studium an der Universität Wien – Lehramt in Geschichte, Geographie und Kurzschrift – an den Gymnasien in Eisenstadt, Jennersdorf und Güssing.

Die letzte Auswanderungswelle führte ihn 1956 für einige Monate in die USA, wo er in Coplay, einem von Burgenländern bewohnten Dorf in Pennsylvania, seine Familie kennenlernte. In New York fand er seine vor ihm ausgewanderten Freunde wieder. Durch diese Begegnungen erhielt Dujmovits jenen Impuls, die Burgenländische Amerikawanderung zu erforschen. „Das war ein Schlüsselerlebnis für mich. Ich bin mit einem Auswandererboot in die USA gereist und habe das alte Burgenland in der neuen Heimat gut erhalten vorgefunden. Man darf nicht vergessen, wie viele Burgenländerinnen und Burgenländer ihre Heimat verlassen haben, nicht weil sie mussten, sondern weil sie keine andere Möglichkeit sahen. Man darf nicht vergessen, wie viel Potential durch diese Auswanderungen verloren gegangen ist“, so der Dujmovits.

Während seines Aufenthaltes in Amerika war Dujmovits 1956 in New York Mitbegründer der Burgenländischen Gemeinschaft, einer weltweiten Organisation, die sich der Pflege der Heimatverbundenheit der Burgenländer in aller Welt verschrieben hat. 1958 wurde er erstmals Vizepräsident, und seit 1985 ist er Präsident dieser Organisation.
Von 2002 bis 2006 war Dujmovits Vizepräsident des Auslandsösterreicher-Weltbundes.
1975 erschien nach 19jähriger Forschungstätigkeit sein Buch „Die Amerikawanderung der Burgenländer“ in der ersten, 1992 in der zweiten Auflage. Im nun vorliegenden aktualisierten Buch ist das wesentliche seiner mehr als 50jährigen Forschungstätigkeit zusammengefasst.

Elektronische Schnittstelle Burgenland-USA
Ing. Klaus Gerger, geboren am 30. Juni 1960, maturierte 1979 an der HTL Pinkafeld und ist seit 1980 bei Siemens in Wien beschäftigt. Seit 2002 ist Gerger Vorstandsmitglied der Burgenländischen Gemeinschaft. Sein Aufgabenbereich ist der Einsatz moderner Kommunikationsmittel sowie die Aufrechterhaltung und Festigung moderner Kommunikationsmittel mit Burgenland Bunch, jener Internetorganisation in Amerika, die, deren Mitglieder zum überwiegenden Teil Nachfahren burgenländischer Einwanderer sind.

Primäres Ziel von „Burgenland Bunch“ ist die Familiengeschichtsforschung, Daten im Zusammenhang mit den Emigranten zu sammeln und auf Basis eines monatlich erscheinenden Newsletters, vor allem aber eines E-Mail Netzwerkes via Internet Kontakte und Verknüpfungen herzustellen.

Erstmals auch in englischer Sprache
Das Buch „Die Amerikawanderung der Burgenländer“, das auf Wunsch der neuen Generation der Auslandsburgenländer nun auch in englischer Sprache vorliegt, wurde auch im Rahmen der zehntägigen Reise einer Regierungsdelegation nach Kanada und in die USA im März anlässlich einer Festveranstaltung von „Burgenland Bunch“ in Toronto-Allentown vorgestellt.
     
Informationen:
ISBN 978-3-8442-2374-3
http://http://www.the-burgenland-bunch.org
http://www.burgenlaender.com
   
     
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