"Schön, dass es zwei so gute Nachbarn gibt"   

erstellt am
22. 06. 12

Kärntens LH Dörfler besuchte mit Bad Eisenkappels Bürgermeister Smrtnik die slowenische Nachbargemeinde Solcava
Klagenfurt (lpd) - Zwischen Kärntens südlichster Gemeinde, Eisenkappel-Vellach, und der slowenischen Gemeinde Solcava gibt es schon lange eine besonders freundschaftliche Beziehung und Kooperation. Landeshauptmann Gerhard Dörfler bereiste am 21.06. gemeinsam mit seiner Frau Margreth und den beiden Bürgermeistern Franz Josef Smrtnik und Alojz Lipnik die Region. Im elektrisch betriebenen Renault Fluence der Gemeinde Eisenkappel-Vellach ging es über den Paulitschsattel und bei herrlicher Aussicht entlang einer Panoramastraße. Im Tourismuszentrum in Solcava besichtigte die Delegation eine Ausstellung und fuhr dann in den Landschaftspark des Logartales.

Beim Reisestart in Bad Eisenkappel strich der Landeshauptmann seine Freundschaft mit Franz Josef Smrtnik, dem ersten Bürgermeister aus der Volksgruppe, hervor und beschrieb seine Verbindung mit der Gemeinde, aus der er unter anderem sein Brennholz (Buche) bezieht. Dörfler ging auf die Ortstafellösung ein, durch die es gelungen sei, die Emotionen für das Gute zu bündeln. In Bad Eisenkappel/Zelezna Kapla steht übrigens die größte Ortstafel Österreichs. Der Landeshauptmann konnte auch mit Studierenden aus der Fachhochschule in Villach sprechen, die gerade in Bad Eisenkappel waren, um sich über die Gemeinde zu informieren. Er betonte, dass es ihm wichtig sei, dass sich vor allem auch die jungen Menschen mit der Geschichte des Landes beschäftigen. Smrtnik dankte dem Landeshauptmann für seinen Einsatz rund um die Ortstafellösung, die sehr fruchtbar für die Zusammenarbeit in der Grenzregion sei: "Es wird hier noch viel gutes passieren."

Gemeinsam mit den Brüdern des Bürgermeisters, Vladimir und Marko Smrtnik, sowie Gemeinderat Gabriel Hribar fuhr man auf den Paulitschsattel, wo man von den Gemeindevertretern aus Solcava herzlich empfangen wurde. Bürgermeister Lipnik sagte, dass man das Geschehen in Kärnten genau verfolge und sehr froh über die positive Entwicklung sei. Er beschrieb seine 520 Einwohner zählende Gemeinde als einen der schönsten Teile Sloweniens. "Die Menschen hier wirken nach außen hin hart, haben aber alle einen weichen Kern", schmunzelte er. Dörfler erklärte, dass es ihm ein besonderes Anliegen sei, die "Brücken" zum Nachbarn Slowenien auszubauen.

Auf rund 1.000 Meter Seehöhe ging es dann eine Panoramastraße entlang. Bei der Einkehr Strevz-Selisnik gab es einen kurzen Zwischenstopp, der Landeshauptmann erhielt von der Wirtin einen kulinarischen Gruß der Vereinigung der Bauernfrauen aus der Region. Angesichts der schönen, Ruhe ausstrahlenden Landschaft meinte Dörfler, dass hier die Zeit im positiven Sinne etwas langsamer laufe.

Im Ort Solcava wurde schließlich das mit norwegischer Unterstützung errichtete Touristenzentrum Center Rinka besucht. Dort gibt es eine Multimediashow und eine Ausstellung zu den drei Hauptthemen der Region, Holz, Schaf und Kulinarik. Zu sehen sind auch einige 240 Millionen Jahre alte Fossilien, für die die Region als Fundstätte bekannt ist. "Ihr habt ein gutes Gespür, wie man diese Themen am besten präsentiert und nutzt", lobte der Landeshauptmann, der sich in das Gästebuch des Touristenzentrums eintrug.

Im Logartal wurde die Gruppe in der Plansarija (Sennerei) Logarski Kot mit Spezialitäten aus der Region bewirtet. Der Landeshauptmann dankte Bürgermeister Lipnik, Vizebürgermeister Ales Klemensek und Amtsleiterin Albina Stiftar für den netten Tag und überreichte ihnen Gastgeschenke. Lipnik dankte Dörfler für den Besuch. "Ich habe einen wunderbaren Menschen kennen gelernt, ich bewundere dich als Menschen und Politiker", so der Bürgermeister zum Landeshauptmann. Lipnik hofft, dass der Besuch auch Startschuss für die weitere gute Zusammenarbeit mit Kärnten ist. "Ich komme gerne wieder", versprach Dörfler, der auch möchte, dass die Kärntnerinnen und Kärntner Slowenien näher kennen lernen. "Es ist schön, dass es zwei so gute Nachbarn gibt", sagte er zu den Bürgermeisterkollegen Smrtnik und Lipnik.
     
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