44 Objekte mit knapp 8 Millionen beschlossen
Wien (rk) - Der Beirat des Wiener Altstadterhaltungsfonds beschloss in seiner letzten Sitzung, die
Restaurierung von 44 Objekten mit einer Gesamtsumme von 7.949.233,56 Euro zu unterstützen. "Der Altstadterhaltungsfonds
legt Augenmerk darauf, dass Wiens historische Gebäude auch künftigen Generationen erhalten bleiben. Sie
machen Wien aus und prägen die Identität der Bewohner und Bewohnerinnen", so Wiens Kulturstadtrat
Andreas Mailath-Pokorny. "Denn Gebäude sind im Stadtbild zwar nur stumme Zeugen, aber durch entsprechende
Pflege und Auseinandersetzung werden sie aufschlussreiche Zeugen der Stadtgeschichte."
Der Löwenanteil von 4,7 Millionen Euro fließt dabei in die Restaurierung der Natursteinfassade des Wiener
Rathauses. Das Wiener Rathaus, 1873-1883 nach den Plänen des Architekten Friedrich von Schmidt in seiner neugotischen
Form errichtet, zählt zu den herausragenden Monumentalbauten der Ringstraße. Die Fassadenrestaurierung
wird voraussichtlich zwölf Jahre in Anspruch nehmen, der Beitrag des Altstadterhaltungsfonds wird auf die
gesamte Bauzeit aufgeteilt.
Für das Schloss Neugebäude, Sanierung der Nordfassade und der nördlichen Terassenmauer, wurden 298.000
Euro veranschlagt. Das Schloss Neugebäude ist eines der wichtigsten Renaissancebauten nördlich der Alpen
und aus historischer, baugeschichtlicher und städtebaulicher Sicht für die Stadt von eminenter Bedeutung.
Der Seitenstettenhof in der Seitenstettengasse (1. Bez.) erhält 111.000 Euro für die Instandsetzung seiner
spätklassizistischen Fassade.
Das Metro-Kino, 1924 ursprünglich als Kleines Schauspielhaus gegründet, wird derzeit zu einem innerstädtischen
Filmkulturzentrum ausgebaut. Für die Sanierung des Vordachs und des Eingangsbereichs sowie die Rückführung
der Foyers auf den letzten künstlerischen intendierten Zustand von 1924 wurden finanzielle Mittel in der Höhe
von 77.000 Euro zugesagt.
Heller wird es künftig im denkmalgeschützten Türkenschanzpark im 18. Bezirk: Die Beleuchtungskörper
vom Typ "Altstadt" werden saniert. Sie stellen eine Rekonstruktion der historischen Gaslaternen des in
den 1880er Jahren angelegten und im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts erweiterten Parks dar. Der Zuschuss beträgt
39.000 Euro.
Über mehr Licht können sich auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Karl-Marx-Hofes freuen: Leuchten
und Kandelaber werden am Zwölfter-Februar-Platz erneuert (14.700 Euro).
1,1 Millionen Euro für sakrale Bauten
Auch die Kirchen und andere sakrale Objekte können sich über finanzielle Zuwendung des Altstadterhaltungsfonds
freuen, darunter der Stephansdom und die Votivkirche, die Kapuzinergruft und der Jüdische Friedhof Seegasse,
die Pfarrkirchen Donaustadt am Mexikoplatz, St. Brigitta am Brigittaplatz und Stammersdorf.
Der Wiener Altstadterhaltungsfonds wurde Anfang der 70er Jahre eingerichtet. Seit seinem Bestehen wurde die Restaurierung
von 4.377 Objekten mit einer Gesamtsumme von 234 Millionen Euro unterstützt. |